"Heiße Bräute machen Beute"
Eine Kriminalkomödie von Rolf Salomon
Ohne Geld hat man’s nicht leicht, mit viel aber auch nicht. Das erfahren die drei laienhaften Bankräuberinnen Vivienne, Hedwig und Lisbeth - überhaupt nicht laienhaft gespielt von Tanja Benz, Nicole Müller und Konny Schumacher - am eigenen Leibe.
Wie macht Frau (Tanja Benz) ihrem nichtsahnenden Manne Erwin - überzeugend gespielt von unserem Vorstand Helfried Mieden - klar, warum plötzlich drei große Mühlsäcke im Flur stehen und keinesfalls entsorgt werden dürfen. Warum Lisbeth (Konny Schumacher) auf einmal Karl-Heinz heißt und Hedwig (Nicole Müller) erst der Franz ist und dann wieder zur radebrechend deutsch sprechenden polnischen Freundin Olga ( Olga Kosslowski aus scheene Polenland bitte scheen ) wird. Warum der Schneidbrenner plötzlich aus der Werkstatt verschwunden ist und warum man morgens ganz schwarz im Gesicht ist ( natürlich von der Nachtcreme, die im Gegensatz zur Tagescreme selbstverständlich schwarz sein muss ). Zu den hanebüchenen Ausreden, die die Möchtegernbankräuberin Vivienne ihrem doch langsam misstrauisch werdenden Erwin auftischt, kommen leider auch noch unerwartete und unerwünschte Besucher.
Erst die neugierige Nachbarin Frau Aschenbrenner - gespielt von, auch in ihrem 60. Bühnenjubiläumsjahr wieder auftrumpfenden, Liesel Heuer - die immer etwas gesehen und gehört haben will. Der liebenswürdige und durch seine Verliebtheit in die extrovertierte und auf Männerfang befindlichen Lisbeth Habermehl etwas verwirrte und leichtgläubige schweizerische Gastkommissar Laurentius Scholz aus Zürich (Udo Maier) und nicht zuletzt ein erpresserischer italienischer Mafioso (Guiseppe Attolini, überragend gespielt von unserem Jungschauspieler Jens Biedermann ), der sich aber letztendlich selber als Kleinkrimineller entlarvt. Das sind Probleme, vor denen auch gestandene Bankräuber kapitulieren würden.
Doch unsere drei Bankräuberinnen schaffen es den jungen Italiener außer Gefecht zu setzen und den Verdacht auf ihn zu lenken indem man ihm einen Beutesack unterschiebt. Somit scheint der Fall für den Schweizer Gastkommissar gelöst und er verhaftet den vermeintlichen Übeltäter, während sich die drei „harmlosen“ Hausfrauen ins Fäustchen lachen.
Das Ganze wurde einstudiert unter der Regie unserer Sängerin Heidi Kreuzinger und von der Theatergruppe des Frohsinn Weingarten aufgeführt. Wie immer wurde das Publikum hervorragend unterhalten und war begeistert von der fast professionellen Darbietung. Es war schon geradezu perfekt , wie zum Beispiel Tanja Benz den französischen und Jens Biedermann den italienischen sowie Udo Maier den schweizerischen Akzent drauf hatten, während die anderen Darsteller mit dem Weingartener Dialekt glänzten. Das alles wäre natürlich nicht möglich gewesen ohne unsere bewährte Souffleuse Ursula Russel - „der gute Geist im Kasten“ -, die dafür sorgte, dass die Akteure nicht den Faden verloren.
Fazit: Es war eine rundum gelungene Vorstellung.maud
Chrysanthemen-Schau in Lahr
Die Frohsinn Sängerinnen im
Blumenrausch
Während die Frohsinn-Männer dieses Jahr einen Stadtbahn-Kulturtrip nach Bretten unternahmen, reisten die Frohsinn-Frauen mit dem Trischan-Bus nach Lahr zur „Chrysanthema“. Bei optimalem Herbstwetter fuhren wir Samstagvormittags los in Richtung Schwarzwald. Das Barockstädtchen Ettenheim war unser erstes Ziel, eine beschauliche Kleinstadt in der Nähe von Lahr, die sich als Weinbaugemeinde einen Namen gemacht hat. Wir bummelten durch den denkmalgeschützten Stadtkern zur oberhalb des Ortes gelegenen Kirche, in der wir die Gelegenheit zu einem Lied nutzten. Nach einem Streifzug durch die noch offenen Geschäfte und einer ausgedehnten Mittagspause fuhren wir anschließend nach Lahr, unserem Hauptziel.
Ja, und wenn es gerade noch eben beschaulich und ruhig zuging, steppte in Lahr der Bär. Unzählige Menschen wollten an diesem Nachmittag die Blütenpracht bestaunen. Es war aber auch sehenswert, wie man diese Innenstadt, teils thematisiert in verschiedene Länder, teils an den Häusern und verschiedenen historischen Gebäuden, geschmückt hat. Für jeden Blumenliebhaber ist diese Schau das Non plus Ultra, schließlich gab es so viele Arten von Chrysanthemen, die man in unserer Gegend nicht kennt. (Einige davon standen später angeschnallt auf den Sitzen im Bus!). Die Augen wurden an diesem Nachmittag jedenfalls sehr verwöhnt.
Doch auch der Gaumen wurde zufriedengestellt. Im Hotel-Restaurant „Zur Linde“ in Durbach gab es leckeres Essen, guten Wein (und Schnaps!), sowie einen gut gelaunten Wirt, dem wir vor Verlassen des Lokals als Dank ein Lied sangen.G.Sch.
Kennen Sie
Bretten?
Na klar! Schöner Marktplatz, das „Brettener Hundle“ und beim Peter-und-Paul Fest waren wir auch schon mal. So dachte mancher von uns, als er sich – trotzdem – zum diesjährigen Sängerausflug des GV Frohsinn anmeldete. Wie man sich doch täuschen kann! Besonders dann, wenn man an einer Stadtführung mit Herrn Alberts, seines Zeichens Ex-Museumsdirektor, Kunsthistoriker und Archäologe, teilnimmt!
Nach einer Einführung in die Stadtgeschichte am Beispiel der Architektur des Marktplatzes stand die Besichtigung des Melanchton Museums. Philipp Schwarzerdt, geboren im Jahre 1497, gilt als berühmtester Sohn der Stadt. Schon im Knabenalter beherrschte er mehrere alte Sprachen und wuchs zu einem der bedeutendsten humanistischen Reformator und Gelehrten seiner Zeit heran. Dem Brauch der Zeit folgend ließ er seinen Namen ins griechische Melan-Chton übertragen. (Damals galten ja die Griechen noch als Vorbilder!). Das zum 400sten Geburtstag am Standort seines Geburtshauses Ende des 19. Jahrhunderts errichtete, sakral anmutende und mit vielen hundert Wappen ausgeschmückte Melanchton-Haus überrascht mit zahlreichen Statuen, Gemälden, Münzsammlungen sowie wertvollen Büchern und Handschriften, die Zeugnis vom Wirken des Gelehrten und seiner Zeitgenossen der Reformation ablegen.
Der zweite Teil der Führung bestand in einem Rundgang durch die Brettener Altstadt mit dem Besuch der ältesten, aber modern ausgestalteten Stiftskirche, der mit schönen Galeriemalereien geschmückten barocken Kreuzkirche, und verschiedenen gut erhaltenen bzw. restaurierten Fachwerkhäusern sowie dem ehemaligen kurpfälzischen Amtshaus, einem eindrucksvollen Palais. Dem wiederholten Ansinnen unseres Stadtführers „ Ich würde mich freuen, verehrte Herrschaften, wenn Sie mir nun zur nächsten Sehenswürdigkeit folgen wollten“ konnten wir uns trotz schwerer werdender Gliedmaßen nicht entziehen, und so waren wir nach zweieinhalb Stunden und etwa zwanzigtausend erklärenden Worten der Erschöpfung nahe. Schlussendlich wurden wir ins Restaurant des baugeschichtlich bedeutenden und schön restaurierten „Schweizer Hofs“ entlassen, bereichert mit vielen Informationen und der Einsicht, dass wir Bretten vorher doch nicht wirklich kannten. Den inzwischen nagenden Hunger und lechzenden Durst durften wir dann auf sehr angenehme Weise im Schweizerhof stillen und den Tag mit etlichen Gesängen ausklingen lassen. Horst Kreuzinger sind wir dankbar für die Vorbereitung dieses interessanten Ausflugs.W.S.
125 Jahre GV Frohsinn Weingarten
In seinem Jubiläumsjahr präsentiert der Verein ein großes Galakonzert
Am 8. Oktober war die Walzbachhalle in Weingarten bis auf den letzten Platz besetzt, denn der zweitälteste Verein am Ort hatte anlässlich seines Jubiläums zu einem Konzert mit weltbekannten Meisterwerken aus Oper und Operette eingeladen. Dass so viele Besucher der Einladung gefolgt waren ist sowohl ein Kompliment an das kunstsinnige Weingartner Publikum als auch ein Zeichen dafür, wie weitreichend der Frohsinn in unserer Gemeinde verwurzelt ist.
Chordirektor Alexej Burmistrov war es gelungen das 60-köpfige Sinfonieorchester „Con Fuoco“ aus Bietigheim bei Rastatt zu verpflichten und in einer einzigen Generalprobe (!) mit unserem Chor zu einem eindrucksvollen Klangkörper zu verschmelzen. Damit war die Voraussetzung gegeben, ein großes Konzert mit einem weitgefächerten Programm zu präsentieren. An seinem Anfang standen Auszüge aus der „Zauberflöte“ und „Figaros Hochzeit“ von Mozart, dem der Frohsinn bereits 2006 zu seinem 250sten Geburtstag ein eigenes Konzert gewidmet hatte. Nach dem Priesterchor, vorgetragen vom Männerchor und „Bald prangt den Morgen“ vom Frauenchor, beide aus der Zauberflöte, hatte Marielle Mieden Gelegenheit mit ihrem ausdruckstarken Sopran in „De vieni non tardar“ ihr Können zu beweisen und das Publikum für sich einzunehmen. In die Romantik entführte der Männerchor mit dem Jägerchor aus Webers „Freischütz“ und dem Steuermannslied aus Wagners „Fliegender Holländer“. Der vokale Trommelwirbel des Rataplan aus Verdis „Die Macht des Schicksals“ begleitete das temperamentvolle Mezzosopran-Solo von Uljana Nesterova. Mit dem Liebesduett „Parigi o cara“ aus Verdis „La Traviata“ durften sich Marielle Mieden und Alexej Burmistrov stimmlich anhimmeln. Die große Spannweite der Gefühle des italienischen Meisters zeigte sich auch im Triumphmarsch aus „Aida“ und der Verzweiflung des Gefangenenchors aus „Nabucco“.
Der zweite Teil des Konzertes galt überwiegend der Operette und wurde vom Orchester – in Abweichung vom gedruckten Programm – mit den „Pini di Roma“ von Ottorini Respighi eingeleitet. Die mitreißende Habanera aus Bizets „Carmen“ gab Uljana Nesterova Gelegenheit auch ihr mimisches Talent zu zeigen. Dagegen verbreitete der Mondchor aus den „Lustigen Weibern von Windsor“ von Nicolai friedvolle Ruhe. Mit seinem klangvollen Tenor interpretierte Hans Gros das wehmütige Wolgalied aus dem „Zarewitsch“ von Franz Lehar und Marielle Mieden glänzte ein zweites mal mit „Spiel mir das Lied“ aus der „Venus in Seide“ von Robert Stolz. Nach dem stimmungsvoll à-capella gesungenen Abendglocken-Chor aus „Das Nachtlager von Granada“ von Kreutzer folgte das schwungvolle Finale mit dem berühmten Donauwalzer von Johann Strauß.
Das Publikum dankte allen Mitwirkenden mit herzlichem Beifall für dieses gelungene Galakonzert. Unser Dank gilt aber auch den zahlreichen „unsichtbaren“ Helfern, die unermüdlich für die Technik, Dekoration, Logistik und die Bewirtung der Besucher gesorgt haben. Der Einladung von Vorstand Helfried Mieden zu einem geselligen Ausklang ist die große Mehrzahl der Gäste gerne gefolgt.W.S.
125 Jahre GV Frohsinn
Die musikalischen Begleiter unseres Jubiläumskonzerts
Um unserem Festkonzert am 8. Oktober den klangvollen instrumentalen Rahmen zu geben, hat
unser Chorleiter Alexej Burmistrov dank seiner guten Beziehungen das Sinfonieorchester „Con Fuoco“ aus Bietigheim verpflichten können. Dieses Orchesterensemble aus 60 überwiegend jungen begeisterten
Musikern hat sich erstmalig am 18.September.2004 zu einer gemeinsamen Probe im Bürgerhaus „Alter Farrenstall“ in Bietigheim zusammengefunden und sich 18 Monate später auch als eingetragener Verein
konstituiert. In den vergangenen Jahren haben sie bei zahlreichen Konzertauftritten ihr Publikum begeistert und sind ihrem Namen in jeder Hinsicht gerecht geworden. Eine wichtige Rolle in dieser
Vereinigung spielt die Familie Ganz. Vater Wolfgang Ganz ist erster Vorsitzende des Vereins, Sohn Florian Ganz der musikalische Leiter des Orchesters, der auch die Partien unseres Konzertes
einstudiert hat. Wir freuen uns schon jetzt auf unser gemeinsames Musizieren.
Weiterhin möchten wir unseren Freund Werner Breitenstein aus Blankenloch vorstellen, der den
GV Frohsinn und seine Solisten schon bei vielen Konzertauftritten am Klavier begleitet hat und durch sein hervorragendes Können einfühlsam unterstützte. Auch bei unserem Jubiläumskonzert wird er bei
verschiedenen Programmpunkten zu hören sein.
Freuen Sie sich auf ein besonderes Konzertereignis in Weingarten und – so würde es die Medienwerbung formulieren – es ist „nur noch kurze Zeit“ bis zum 8. Oktober„sichern Sie sich schon jetzt“ Ihre
Eintrittskarte zum Preis von nur 12 € bei Schreibwaren Holderer oder bei den Sängerinnen und Sängern des GV Frohsinn.W.S.
Ein großes Konzertereignis kündigt sich an
Am 8. Oktober ist es soweit. Anlässlich seines 125-jährigen Jubiläums hat der GV Frohsinn
ein eindrucksvolles Galakonzert einstudiert, das Sie nicht versäumen sollten. Der Frauenchor, Männerchor und Gesamtchor unter Leitung unseres Dirigenten Alexej Burmistrov präsentieren 18 weltbekannte
Meisterwerke aus Oper und Operette von 11 Komponisten. Begleitet werden sie vom Orchesterensemble „Con fuoco“, die ihren Namen zu recht tragen, da sie mit jugendlich-dynamischen Feuer aufspielen.
Auch vier Gesangssolisten werden Sie mit ihren Stimmen bezaubern.
Lauschen Sie dem Chor der Priester in Mozarts Zauberflöte, leiden Sie mit dem Chor der
Gefangenen in Verdis Nabucco, lassen Sies sich vom Jagdfieber in Webers Freischütz anstecken, von der Habanera in Bizets Carmen mitreißen oder wiegen Sie sich im Walzertakt an der schönen blauen
Donau von Johann Strauß. Auf jeden Fall: machen Sie ein Kreuz in Ihrem Kalender und freuen sich schon jetzt auf dieses unvergessliche Konzert. Wir werden Sie in den folgenden Ausgaben der TBR und
derWeingartner Woche mit weiteren Informationen versorgen.W.S.
Ein Nachtrag zum Ausflug nach Stuttgart
Da hat der Rezensent
ganz offenbar gepennt
den roten Faden wohl verloren
beim Lob der Organisatoren.
Denn diesmal warn wir sehr zufrieden
mit Jenny und auch Helfried Mieden.
Der GV Frohsinn erkundet die Landeshauptstadt
Dass man in Stuttgart auch noch anderes unternehmen kann als gegen Bahnhöfe zu demonstrieren, bewiesen Verena Hartmann und Gerda Scheib, die unseren diesjährigen Tagesausflug vorbereitet hatten. Der 10. September verwöhnte uns mit strahlendem Spätsommerwetter und bot die beste Voraussetzung für einen gelungenen Tag. Als erstes Ziel wurde das herrlich gelegene Schloss Solitude angesteuert, von dem man einen eindrucksvollen Weitblick auf Ludwigsburg genießt. Ein bestens geeigneter Platz also für unsere Wein-und-Brezel-Pause, zum Lustwandeln und für das Gruppenfoto.
Weiter ging es in die Stuttgarter Innenstadt, wo uns die kunsthistorisch gebildete Stadtführerin erwartete. Der mit dem Bus absolvierte erste Teil der Führung galt besonders den vornehmen
Halbhöhenlagen mit schöner Aussicht auf die Stadt, wo sich auch die Villa Reitzenstein – Sitz der neu eingefärbten Landesregierung – befindet. Die Innenstadt mit altem und neuem Schloss wurde zu Fuß
erkundet und es blieb noch Zeit, um den quirligen Flohmarkt oder die Markthalle zu besuchen, in der es eine herrliche Blumenpracht und Gourmetangebote zu bewundern bzw. zu genießen
gab.
Nach der Mittagspause stand ein Besuch des Daimler-Benz Museums in Untertürkheim auf dem Programm. Warum dieser moderne Bau zusammen mit dem Speyerer und dem Kölner Dom in einen Wettbewerb um die
eindruckvollste Architektur aufgenommen wurde entzieht sich der Erkenntnis des Berichterstatters. Gleichwohl beherbergt er aber eine sehr interessante Darstellung der Automobilgeschichte (exklusiv
Mercedes Stern) von der ersten motorisierten Benz-Kutsche und zahlreichen Oldtimern bis zu Formel-1 Boliden und futuristischen Elektro-Autos.
Was wäre ein Frohsinnausflug ohne den launigen abendlichen Ausklang in einem Weinbesen? Den
fanden wir in Schützingen in der Nähe von Maulbronn, wo wir noch ein paar Stunden bei Speis und Trank genießen durften. Herzlichen Dank an unsere bewährten
Organisatoren.W.S.
Berge und Seen, Bier und Salz
Zünftiges Bayern, Gott erhalt´s
Der GV Frohsinn bereist den Chiemgau und das Berchtesgadener Land
In alter Tradition mit Trischan Bus und Fahrer Jörg starteten wir am Himmelfahrtstag zu unserem 4-Tage-Ausflug. Unser Ziel und Standquartier war diesmal das 4 **** Sporthotel Achental in Grassau am Chiemsee. Verkürzt wurde die Anreise durch die bewährte „Wein und Brezelpause“, statt Brezeln mit Worscht und Bauernbrot. Beim Stadtbummel durch Rosenheim boten die zahlreichen Arkaden Schutz vor den Regenschauern, die uns auch in den folgenden Tagen kühlende Erfrischung brachten.
Mit dem Hotel hatten unsere „Eventmanagerinnen“ Verena Hartmann und Gerda Scheib eine ausgezeichnete Wahl getroffen. Gepflegte Zimmer, aufmerksamer Service und eine hervorragende Küche garantierten einen erholsamen Aufenthalt.
Der zweite Tag führte uns zunächst nach Berchtesgaden, wo ein Stadtbummel Gelegenheit bot, einheimische Trachten zu erwerben oder Weißbier und Breznkassuppe zu verkosten.
Am Nachmittag stand ein Besuch des Salzbergwerks auf dem Programm. Zuvor musste Bergmannskleidung übergestülpt werden. Dann ging es mit Stollenbahn und Rutsche ins Innere des Berges, wo uns die Technik und Geschichte der Salzgewinnung erläutert wurde, die (angeblich) immer noch mehr einbringt als die Besucherführungen. Nach einer Bootsfahrt über den unterirdischen Salzsee brachte uns ein Schrägaufzug wieder ans Tageslicht.
Dann ging es hoch hinauf über die Rossfeld-Panoramastraße mit Blick auf den Obersalzberg und das eindrucksvolle Alpenpanorama. Über Anif bei Salzburg und die A8 ging es zurück ins Hotel.
Am Abend gab es Gelegenheit auf zwei Bahnen zu kegeln. Leider keine Neuner, sondern viele Würfe in die Rinne. Trotzdem konnte ein Sieger ermittelt werden.
Tag drei war zunächst dem bayerischen Bier gewidmet. Traunstein mit schönem Stadtbild, barocker Pfarrkirche und Häusern mit kunstvoller Lüftlmalerei ist auch Heimat des Hofbräuhauses Traunstein, wo wir sofort mit einem herzhaften Umtrunk bewirtet wurden. So gestärkt, konnten wir die interessante Besichtigung mit Mälzboden, Sudhaus, Abfüllanlage und dem riesigen Produktlager überstehen.
Anschließend ging es wieder hoch hinauf auf die Winkelmoosalm bei Reit im Winkel. Die Fahrt überraschte mit einer schönen Seenlandschaft und halsbrecherisch steiler Piste zur Alm, die von Fahrer Jörg souverän gemeistert wurde. Nach einem gespendeten Geburtstags-Umtrunk hatten nicht mehr alle Teilnehmer die Kraft für eine ausgedehnte Wanderung.
Am letzten Tag kam dann der Chiemsee zu seinem Recht. Wetterbedingt wurde die Schifffahrt von Gstaad aus zur Herreninsel umdisponiert, da sich dort außer der Besichtigung des Königsschlosses die Gelegenheit bot, eine sehr sehenswerte Ausstellung über die Götterdämmerung von „Kini“ Ludwig II zu besuchen. Vor der Rückreise war aber noch der Besuch der Seeon-Klosteranlage vorgesehen. Gegründet 994 (im Jahre 3 nach Weingarten) als Stiftung de Aribonen wurde diese berühmte Benediktinerabtei viele Jahrhunderte von ihren Insassen autonom und erfolgreich bewirtschaftet. Auch Wolfgang Amadeus Mozart kam hier öfters zu Besuch, wovon das ausgestellte, von ihm bespielte Manual Zeugnis ablegt. Besonders sehenswert ist die barocke Nikolauskapelle. Im Zuge der Säkularisation 1803. kam die Anlage zunächst in Privatbesitz. Heute dient sie als Kultur- und Kongresszentrum des Bezirks Oberbayern.
Auch eine schöne Reise geht einmal zu Ende. Nach einer etwas verzögerten Rückfahrt konnten wir gegen 21:30 Uhr wieder unser heimatliches Weindorf begrüßen. Unser aller Dank gilt neben dem sicheren Fahrer vor allem unseren Organisatorinnen Verena Hartmann und Gerda Scheib.W.S.
Gut besuchtes Turmfest des GV Frohsinn
Oft kommt der Regen am Himmelsfahrtstag, aber diesmal kam er einen Tag früher. So konnte der GV Frohsinn sein viertes Turmfest bei strahlendem Sonnenschein auf dem Freigelände neben dem Wartturm ausrichten. Und viele Weingartner nutzten das Angebot, in fröhlicher Gesellschaft den Feiertag zu verbringen.
Der zentral gelegene Platz, entweder über einige Stufen von der Ortsmitte oder nach einem kurzen Spaziergang vom Friedhof aus zu erreichen, trug wohl auch zum zahlreichen Besuch bei, bietet er doch einen herrlichen Ausblick auf unser schönes Weindorf. Aus Anlass des Festes war die Heimatausstellung im Wartturm geöffnet und die neu geschaffene Fahne des GV Frohsinn flatterte im frischen Sommerwind. Die fleißigen Aktiven des Vereins hatten zahlreiche Pavillons aufgebaut und versorgten ihre Gäste unermüdlich mit Speis und Trank. Besonders das üppige Angebot von hausgemachten Torten und Kuchen erfreute sowohl die Süßschlecker als auch den Kassenwart des Vereins.
Alles in allem ein gelungenes Fest und ein schöner Beitrag zur Pflege von Kontakten in unserer Heimatgemeinde. Allen Helfern gilt ein besonderer Dank für ihren Einsatz.W.S.
Jahreshauptversammlung 2011 des GV Frohsinn
Zur JHV am 2.April 2011 konnte der 1. Vorsitzende Helfried Mieden wieder zahlreiche Mitglieder im Kulturraum der Kleiberit-Arena begrüßen. Nachdem der Frauenchor ein Hohelied auf die Lebenslust angestimmt hatte, würdigten die Anwesenden unsere acht im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder mit einem stillen Gedenken. Die regelmäßige Beteiligung an den Chorproben ist Voraussetzung für eine erfolgreiche musikalische Arbeit. Deshalb werden traditionell – diesmal von der 2.Vorsitzenden Verena Hartmann – die Sängerinnen und Sänger für ihre lückenlose Teilnahme an den Proben geehrt. Besonders hervorzuheben sind Helfried Mieden mit 15 Jahren, Kriemhild Holzhäuser und Willi Schaufelberger mit jeweils 16 Jahren und Herbert Zeh mit 17 Jahren stetiger Probenarbeit. Den uneinholbaren Spitzenplatz für 24 Jahre teilen sich wieder Gerda Scheib und Fritz Schempf. Auch die Mitglieder, die sich durch Übernahme von Funktionen für den Verein eingesetzt haben, fanden Dank und Anerkennung. Die gelten unseren Vizedirigenten Nicole Müller, Willi Isenmann und Willi Mohr, den Notenwarten Jenny Mieden und Helmut Schaufelberger und nicht zuletzt Udo Maier für die Betreuung unserer Homepage und dem Verfasser für seine Presseberichte. Im Zentrum der aktuellen JHV standen die Berichte der Vorstandsmitglieder. Helfried Mieden gab einen Jahresrückblick auf die Arbeit der Verwaltung und die zahlreichen Veranstaltungen des Vereins. Hervorzuheben ist unser Benefizkonzert am 14.November 2010 mit geistlichen Werken zum 50 Jährigen Jubiläum des Frauenchores. aus dessen Erlös der größte Teil für die Sanierung des Kirche St. Michael gespendet wurde. Auch erbrachte der Chor einen Beitrag zum Jubiläums-Weinsingen des MGV Weingarten Die zukünftige Chorarbeit konzentriert sich jetzt auf unser für den 8. Oktober geplantes Konzert mit Opern- und Operettenchören zum 125-jährigen Jubiläum des GV Frohsinn. Aber auch das gesellige Leben des Vereins kam nicht zu kurz. Zwar musste das zum dritten Mal ausgerichtete Turmfest wegen schlechten Wetters auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden, wurde danach aber von der Bevölkerung gut angenommen. Auch unser Sommerfest am 17. Juli war in jeder Hinsicht ein Erfolg. Besonders die 4-Tage-Reise zum Besuch des Weserberglandes und der Tagesausflug ins Elsass und zum Kaiserstuhl fanden lebhaften Zuspruch. Den Organisatoren Gerda Scheib, Verena Hartmann, gilt der Dank für die Vorbereitung dieser unterhaltsamen und lehrreichen Reisen. Über diese Anlässe sowie über unsere traditionelle Weihnachtsfeier mit ihrem konzertanten Teil sowie dem Schwank „Es irrt der Mensch“, mit dem unsere Theatergruppe das Publikum begeisterte, wurde bereits berichtet. Besonders erfreulich ist, dass unsere Vereinsjugend mit ihren musikalischen Beiträgen zur Weihnachtsfeier den Beifall des Publikums findet. Nach dem Bericht von Helfried Mieden gab Schriftführerin Ursula Russel einen Überblick über die wichtigsten Punkte der Niederschrift der vergangenen Jahreshauptversammlung, darunter die Änderung der Satzung, die Beitragsanpassung und die Neuwahlen. Aus der Statistik ergibt sich, dass ein Drittel der Mitglieder über 70 Jahre alt ist und deshalb der Anwerbung junger Sängerinnen und Sänger besondere Bedeutung zukommt. Gerda Scheib berichtete über das musikalische und gesellige Leben des Frauenchores, der zur Zeit 62 Sängerinnen zählt. Zu den altersbedingt nicht mehr aktiven Mitgliedern wird ein guter Kontakt gepflegt. Erfreulich ist, dass durch die Werbung für unser kommendes Jubiläumskonzert neue Sängerinnen zum Frohsinn gefunden haben. 12 Sängerinnen konnten aus Anlass runder Geburtstage die Glückwünsche des Vereins überbracht werden. Für den diesjährigen Ausflug nach Bad Dürkheim hatten wir uns zwar den heißesten Tag des Jahres ausgesucht; er bot aber viele interessante Erlebnisse. Horst Kreuzinger teilte mit, dass der Männerchor 49 eingetragene Sänger zählt. Hierin enthalten sind auch zwei Sänger, die als Projektsänger für unser Benefizkonzert teilnahmen. Auch die Sänger hatten bei sieben runden Geburtstagen Gelegenheit die Vereinskasse mit Spenden zu füllen. Zu den geselligen Anlässen gehörte ein Wildschweinessen in Unteröwisheim sowie der äußerlich und innerlich feuchte Sängerausflug in die „Käthchen-Stadt“ Heilbronn mit anschließendem Besenbesuch in Sulzfeld.. Auch hierüber wurde bereits berichtet. Unser Kassierer Herbert Stocker legte Rechenschaft ab über die finanziellen Verhältnisse des Vereins. Besonderes Interesse fand dabei die Bilanz der vier Feste des vergangenen Jahres. Durch diese und die nach langen Jahren erstmalige Beitragsanpassung konnte ein ausgeglichener Haushalt erreicht werden. Die gründliche Arbeit des Kassierers und seiner Helferinnen Sylvia Kummer und Jenny Mieden wurde von Revisor Hans Barth und von den Mitgliedern mit Dank und Anerkennung bedacht. Nach der Entlastung des Kassierers und des Gesamtvorstandes waren Neuwahlen zum Vorstand angesagt. In ihren Ämtern wurden durch Neuwahl bestätigt:
Alle Wahlen erfolgten einstimmig. In der anschließenden Aussprache wurde darüber diskutiert, wie die Pflege des allgemeinen Liedgutes verbessert werden kann. Nach einem Lied des Männerchores wurde die Hauptversammlung von Helfried Mieden mit Dank an die Teilnehmer geschlossen.W.S.
125 Jahre GV Frohsinn Weingarten
mit einem bunten Abend startet der Verein ins Jubiläumsjahr.
Am 4. Januar 1886 entschlossen sich 22 Arbeiter der Porzellanfabrik Karl Baumgartner (so genannte „Porzelliner“) in Weingarten einen Männergesangverein zu gründen. Zum Beginn des diesjährigen Jubeljahres erschienen auf Einladung des Vorstandes zahlreiche Gäste am 15. Januar in der festlich geschmückten Walzbachhalle, um dieses Ereignisses zu gedenken.
Wie männliche Kraftanstrengung und die Dekorationskunst von Petra Frankrone unsere nüchterne Turnhalle verwandelt hatten, war sehr beeindruckend.
Zu Beginn begrüßte Vorstand Helfried Mieden die Anwesenden und gab einen Rückblick auf die Vereinsgeschichte. Bürgermeister Bänziger überbrachte die Glückwünsche der Gemeindeverwaltung. Zur musikalischen Einleitung ließen sich die Männer von Johannes Brahms in romantische Abendstimmung versetzen und die Frauen bestätigten, dass Singen Leben ist. Dann schwang sich der gesamte Chor auf, um den Zuhörern noch „ein frohes Lied für Dich“ zu singen. Bereits im vergangenen Jahr konnte der Frauenchor auf eine 50-jährige Geschichte zurückblicken, was von Gerda Scheib – wegen zeitweiligem Stimmverlust vertreten durch Vorstandskollegin Verena Hartmann – gewürdigt wurde. Alle Sängerinnen und, jedenfalls heute auch alle Sänger sind sich einig, dass die Gründung des Frauenchores im Jahr 1960 den Frohsinn erst zu dem gemacht hat, was er heute ist: ein wunderbarer Freundeskreis.
Nun wartete ein reichhaltiges Buffet auf die hungrigen Besucher, um sie für die weiteren Herausforderungen zu stärken. Zu den rhythmischen Klängen der „Starlight-Band“ gab es dann reichlich Gelegenheit das Tanzbein zu schwingen und überzählige Kalorien wieder abzubauen.
Gerätselt wurde über das Gerücht, es sei hoher Besuch aus der Stuttgarter Staatskanzlei angesagt. Und tatsächlich erschien der Staatssekretär (eine gewisse Ähnlichkeit mit Liesel Heuer war jedoch unverkennbar) um die Festgrüße der Landesregierung zu überbringen.
Ein besonderes Lob verdient Udo Maier, der zwei vertonte bzw. textlich kommentierte Bildserien präsentierte. Die historische war dem Vereinsjubiläum gewidmet und brachte viele Frohsinn-Konzerte in Erinnerung. Die humoristische galt dem geselligen Vereinsleben und bewies, dass ein Porträt bei den Zuschauern besonders dann Heiterkeit auslöst, wenn sich das Opfer des Fotografen bei der Aufnahme unbeobachtet glaubte.
Der Dank gilt allen Mitwirkenden für diesen unterhaltsamen Abend und den gelungenen Start in unser Jubiläumsjahr.
Bilder demnächst unter dieser Homepage.W.S.
"Es irrt der Mensch, so lang er strebt"
Die Theatergruppe des GV Frohsinn Weingarten träumt von einer Bedeutungsexplosions ihrer Heimatgemeinde
Wer hätte das gedacht! Da entdeckt Putzfrau Rosi (vorlaut: Konni Schumacher) auf dem Dachboden der abbruchreifen Kneipe „Zur eisernen Faust“ eine Kiste mit alten Handschriften, die nach Ansicht des derzeit obdachlosen ehemaligen Gymnasiallehrers Willi (Udo Maier) belegen, dass Johann Wolfgang Goethe nicht nur in Weimar sondern auch in Weingarten Spuren (welche auch immer) hinterlassen hat.
Das ändert schlagartig die Ansichten und Erwartungen aller Beteiligten.
Eben noch wollte Bürgermeister Richard Schnösel (resolut ehrgeizig: Torsten Müller) mit Unterstützung des Gemeinderates Florian Brenner (Werner Biedermann) diese Schandfleck- Kneipe des Dorfwirtes
Johannes Wärter (Helfried Mieden) abreißen lassen und zum Rathaus-Parkplatz umgestalten. Nun soll sie plötzlich renoviert und als „Goethe-Haus“ unter Denkmalschutz gestellt werden.
Fraktionsvorsitzende Klara Schnalzer (überheblich: Liesel Heuer) - Kontrahentin des Ortsoberhauptes - wittert die Chance für ihren „Kulturverein“ endlich ein überregionales Kulturzentrum errichten zu
lassen.
Großspurig wird eine Pressekonferenz anberaumt, um der Öffentlichkeit die sensationellen
Schriften zu präsentieren. Die renovierte Kneipe mutiert zum „Goethe-Haus“, der Obdachlose Willi, rasiert und frisch eingekleidet, zum Goethe-Experten und die Putzfrau Rosi zur Marketing-Expertin..
Ihre Freundin Elli (Tanja Benz) wird dank einer Spende zur Vorsitzenden des Goethe-Hauses berufen und drängt Bürgermeister Schnösel, sich um den Titel „Kult-Uhr- Hauptstadt Eurer Opas“ zu bewerben.
Das dafür entworfene Werbeplakat hatte offenbar die hübsche aber etwas unterbelichtete Sekretärin und Gspusi des Bürgermeisters, Sonja Maus (erstmals beim Ensemble: Valerie Benz) entworfen, die trotz
wiederholter Belehrungen Goethe für einen Schlagersänger hält.
Am Ende stellt sich leider heraus, dass die angeblichen Goethe-Handschriften Fälschungen sind. Der Bürgermeister und seine Gemeinderäte blamieren sich bis auf die Knochen und die kühnen Träume
platzen wie Seifenblasen. Immerhin ist aber die Kneipe gerettet!
Mit spontaner Heiterkeit und reichlichem Beifall belohnte das Publikum die Darsteller unserer Theatergruppe unter der Regie von Heidi Kreuzinger für die engagierte Aufführung dieses turbulenten
Schwanks von Bernd Gombold. Willi Schaufelberger und Herbert Zeh verdanken wir das Bühnenbild, Ursula Russel stand bereit als Text-Feuerwehr im Flüsterkasten, und die Maske von Heidi Kreuzinger und
Margrit Reichert verwandelte unsere Mimen in bühnenwirksame Charaktertypen.W.S.
Weihnachstfeier des GV Frohsinn am 11. Dezember 2010
Zahlreiche Mitglieder und Freunde des Gesangvereins Frohsinn fanden sich am 11. Dezember 2010 in der Walzbachhalle ein, um wieder eine stimmungsvolle Weihnachtsfeier mit reich bestückter Tombola und die traditionelle Theateraufführung zu erleben. Der musikalische Teil des Abends wurde vom Frohsinn-Chor unter Leitung unseres Dirigenten Alexej Burmistrov sowie durch gelungene Beiträge der Vereinsjugend gestaltet.
Mit „Weihnachtsglocken“ läutete der Männerchor den Abend ein und Janice Sebold intonierte am Klavier „Helle Engellieder“. Nach der Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden Helfried Mieden hörte der Frauenchor die „Jubellieder klingen“. Der Gesamtchor präsentierte zwei Lieder, eines davon mit Marielle Mieden als Solosopran als Überleitung zu den Ehrungen verdienter Mitglieder.
Im Namen des Deutschen Chorverbandes überreichte Ferdinand Gartner, Vorsitzender des Sängerkreises Karlsruhe, die goldene Ehrenbrosche bzw. Ehrennadel des DCV an die Gründungsmitglieder des Frauenchores Elfriede Baumann, Kriemhild Holzhäuser und Gerda Kirchner, sowie an Siegfried Russel für 50 Jahre Mitgliedschaft als aktive Sänger(innen).
Für 40 Jahre als aktiver Sänger wurde Herbert Zeh mit der goldenen Ehrennadel des Badischen Sängerbundes ausgezeichnet, Irene Fritscher, Herbert Wolfmüller und Josef Mayer erhielten die Ehrenmitgliedschaft für 40 Jahre als passives Mitglied.
Auf 30 Jahre Mitgliedschaft als aktive Sänger können Ellen Majer, Hilde Wolf und Dr. Walter Schüller zurückblicken, die zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden.
Im weiteren Ablauf des Programms erhielten noch einmal unsere jungen Mitglieder die Aufmerksamkeit der Zuhörer. Jannice Sebold spielte auf der Geige das „Ave Maria“ von Bach/Gounod am Klavier unterstützt von Werner Breitenstein, der auch Marielle Mieden beim Vortrag des populären „White Christmas“ begleitete. Das gemeinsam mit dem Publikum gesungenen Weihnachtslied: „Macht hoch die Tür“ beendete den ersten Teil der Feier.
Im zweiten Teil des Abends durften sich die Besucher wieder an einer gelungenen Aufführung unserer Theatergruppe erfreuen. Diesmal sorgten ein überraschender Dokumentenfund und kommunaler Ehrgeiz für erhebliche Turbulenzen und viele Lacher, als die hochfliegenden Pläne wie Seifenblasen zerplatzten. Für ihren talentiert gespielten Schwank wurden die Laien-Schauspieler mit herzlichem Beifall belohnt. Diese schwungvolle Theateraufführung soll in einem gesonderten Bericht gewürdigt werden. Weitere Bilder der Weihnachtsfeier finden Sie demnächst unter dieser Homepage.W.S.
50 Jahre Frauenchor Jubiläumskonzert
Am Volkstrauertag dem 14.November war die katholische Kirche St. Michael in Weingarten bis auf den letzten Platz besetzt, darunter Bürgermeister Bänziger, Gründungsmitglieder des Frauenchores sowie weitere Ehrengäste. Einmal mehr bewies das Weingartner Publikum sein kulturelles Interesse auch für ein Konzert mit ausschließlich geistlichen Werken, mit dem das 50-jährige Jubiläum des Frauenchors im GV Frohsinn gefeiert wurde.
Zum Eingang sang der Frauenchor, ebenso klar wie präzise, den Kanon „Laudate pueri“ des großen Romantikers Mendelssohn-Bartholdy, gefolgt von Franz Schuberts Vertonung des Psalm 23 „Gott ist mein Hirt“. Eine fremdartige Faszination verbreitete der vom Männerchor vorgetragene altrussische Kirchengesang „Tebe poem“ von Dmitri Bortnianski, einem Zeitgenossen Mozarts. Mit ihrem ausdrucksvollen Mezzosopran sang Uljana Nesterova das „Panis angelicus“ aus der Missa Solenelle von César Franck, klangvoll begleitet vom Männerchor und von Werner Breitenstein an der Orgel. Beim gregorianischen Gesang unseres Dirigenten Alexej Burmistrov hatten die Sänger den Grundton zu intonieren, mit langem Atem und sauber gehaltener Tonhöhe; gar nicht so einfach wie es scheint.
Der Mittelteil des Konzertes war den Soloauftritten von Alexej Burmistrov und seiner Frau Uljana Nesterova gewidmet, die zwei russische Fassungen des „Ave Maria“ von Tosti und Luzzi sowie im Duett einen russisch-orthodoxen Marienlobgesang zu Gehör brachten. Die Orgelbegleitung der meisten Programmteile des Konzertes wurde sehr einfühlsam von Werner Breitenstein übernommen.
Den krönenden Abschluss des Konzertes bildete die ergreifende sechsteilige G-Dur Messe von Franz Schubert, bei welcher der Chor vom sonoren Streicherklang des badischen Kammerorchesters begleitet wurde. Hier hatten auch unsere choreigenen Solisten Marielle Mieden (Sopran), Thomas Schäfer (Tenor) und Manfred Bohr (Bass) Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Besonders Marielle Mieden überzeugte dabei die Zuhörer mit ihrem klaren und ausdrucksstarken Vortrag. Eingeleitet mit dem melodischen Kyrie und dem markanten Gloria folgte das Credo-Bekenntnis als umfangreichster Teil der Messe. Sanctus und Benedictus wurden mit der Fuge „Osanna in excelsis“ abgeschlossen. Das Benedictus bezauberte vor allem durch die schönen Solopartien. Mit dem sanften Agnus Dei fand die Messe ihren besinnlich-frommen Abschluss.
Das Publikum dankte den Solisten, dem Chor, ihrem Dirigenten und allen weiteren Beteiligten mit lang anhaltendem Applaus für ihre hervorragende Leistung und wurde mit zwei Zugaben belohnt. In seinen Abschiedsworten würdigte Vorstand Helfried Mieden das große Engagement aller Beteiligten. Pfarrer Olf sprach seinen Dank aus für die Förderung der Kirchensanierung und seine Anerkennung dafür, dass der GV Frohsinn es unternommen hat, dieses geistliche Konzert in kirchlichem Rahmen würdevoll zu gestalten. (Bilder: Bernd Schickl)W.S.
Frohsinn-Sänger zu Besuch beim Käthchen von Heilbronn
Die Sänger vom GV Frohsinn reisen gerne kostengünstig und emissionsarm und der KVV fährt ja (fast) überall hin. Diesmal beförderte er uns am 6. November in die von Rebenhängen umkränzte Stadt Heilbronn am Neckarstrand. Vor dem Rathaus im Renaissancestil empfing uns die freundliche Heilbronner Stadtführerin mit belgischem Migrationshintergrund, um uns mit der Geschichte der Stadt und ihren noch erhaltenen historischen Bauten bekannt zu machen.
Auf Heilbronner Stadtgebiet siedelten bereits die Römer. Nach deren Abzug um 260 folgten
ihnen die Alamannen. Im Jahre 741 wird "Villa Helibrunna" erstmals urkundlich erwähnt; 1281 erhält sie Stadtrechte von König Rudolf. Auf dem Reichstag in Augsburg 1530 schließt sich die Stadt dem
evangelischen Glaubensbekenntnis an. Im Lauf der Jahrhunderte wandelt sie sich von der Reichsstadt (1554) über die Handelsstadt (im 18 .Jahrhundert) zur Industriestadt ab Anfang des 19. Jahrhunderts.
Am 4.Dezember 1944 vernichtet ein alliierter Luftangriff die gesamte Innenstadt, wobei mehr als 6500 Menschen ums Leben kommen. Einige historisch bedeutsame Gebäude werden später originalgetreu
wieder aufgebaut, so zum Beispiel das Rathaus mit seiner beeindruckenden astronomischen Kunstuhr und das Langschiff der Kilianskirche, dessen von 1507 bis 1529 errichteter figurenreicher Westturm den
Feuersturm überstanden hatte.
Mit seinem 1810 in Wien erstmals aufgeführten Drama "Das Käthchen von Heilbronn oder die Feuerprobe" machte Heinrich von Kleist (1777-1811) Heilbronn weltweit bekannt und noch heute veranstaltet
Heilbronn seine jährlichen Käthchen-Festspiele.
Nach einem Besuch der neben dem Rathaus gelegenen Ehrenhalle, in der den Opfern der Katastrophe gedacht wird, galt unser Besuch dem als Museum und Stadtarchiv wieder aufgebauten Komplex des
Deutschhofes. Hier war ein Rundgang mit Panoramafotos des alten Heilbronn den heutigen Stadtansichten gegenübergestellt und vermittelte den Kontrast zwischen "Einst und Jetzt". Beim Besuch der
Kilianskirche konnten wir den prächtig geschnitzten spätgotischen Hochaltar von Hans Seyfer (1498), einem Zeitgenossen von Matthias Grünewald, bewundern, da dieses Kunstwerk während des Krieges im
Salzbergwerk Bad Friedrichshall ausgelagert war.
Während unseres Besuches wurde die Stadt von einem dauerhaften Novemberregen berieselt, der
offenbar als so erfrischend empfunden wurde, dass wir nicht die erstbeste S-Bahn für unseren Rückweg bestiegen. Die halbe Stunde Wartezeit wurde damit belohnt, dass die folgende Bahn an der kaum
erkennbaren Bedarfshaltestelle Ravensburg anhielt, wo wir fluchtartig das Fahrzeug verließen, um über Stock und Stein die nahe gelegene Sulzfelder Besenwirtschaft "Sonnenfeldhof" zu
erreichen.
Hier konnten wir uns auch innerlich befeuchten und den Hunger mit winzertypischen Speisen stillen, bevor der schienengebundene Heimweg nach Weingarten angetreten werden musste. Den Organisatoren sei
ebenso gedankt wie den spendenfreudigen Sängern, die einen Beitrag zum Ausflug geleistet hatten.W.S.
Im Elsass und am Kaiserstuhl Ein erlebnisreicher Ausflug des GV Frohsinn
Nach Hitzewelle und Dauerregen endlich ein herrlicher Spätsommertag, wie geschaffen für unseren diesjährigen Ausflug am 11.September in die Nordvogesen und das Weinland am Kaiserstuhl. Mit kleiner Verspätung ging die Fahrt mit unserem bewährten Trischan-Bus über Iffezheim und Straßburg zum Mt. Saint Odile (Odilienberg) mit seiner eindrucksvollen Klosteranlage und dem weiten Ausblick ins Oberrheintal.
Das auf dem 763 m hohen Berg um 700 gegründete Kloster ist nach der hl. Odilie, der
Schutzpatronin des Elsass benannt und gilt als wichtiger Wallfahrtsort. Seine Blütezeit erlebte es im 12. Jahrhundert, als die Äbtissin Herrad von Landsberg (1167 -1195) in dem berühmten "Hortus
Deliciarum" das Wissen der damaligen Zeit zusammenfasste. Sehenswert die Kreuz-, die Engels- und die Odilien - Kapelle, ursprünglich aus dem 11. und 12. Jahrhundert, die mit neuzeitlichen Mosaiken
ausgeschmückt sind.
Nach serpentinenreicher Abfahrt erwartete uns das nahebei gelegene und bei Touristen besonders beliebte Fachwerkstädtchen Obernai, wo sich mannigfache Gelegenheit bot, die elsässische Küche zu
genießen. Obernai ist übrigens auch der Schauplatz zahlreicher kultureller Veranstaltungen.
Der Nachmittag sah uns wieder auf heimatlicher Rheinseite in Endingen am Kaiserstuhl. Das
romantische Städtchen mit seiner historischen Altstadt ist eine der größten Weinbaugemeinden in Baden und Heimat der Badischen Weinkönigin 2010/11.
Hier hatten wir die Wahl, entweder das Ortszentrum näher zu erkunden oder bei einer Weinprobe im Keller der Winzergenossenschaft Endingen etwas tiefer ins Glas (sogar in mehrere Gläser!) zu schauen.
Über die Erlebnisse der "Kaffee und Kuchen" - Fraktion kann der Chronist leider nicht berichten. Die Weinprobe jedenfalls überzeugte sogar die fachkundigen Winzer in unseren Reihen von der
ausgezeichneten Qualität der am Kaiserstuhl gekelterten Tröpfchen.
In ausgelassener Stimmung ging die Fahrt weiter ins badische Bühl, wo sich nicht nur
zahlreiche Besucher beim Zwetschgenfest tummelten, sondern uns im Gasthof "Sternen" eine Auswahl an schmackhaften regionalen Speisen geboten wurde. Bei unserer Heimkehr um 22 Uhr waren sich alle
einig: "Der Ausflug war Spitze" und deshalb danken wir den Organisatoren für diesen schönen, erlebnisreichen Tag.W.S.
Sommerfest des GV Frohsinn am 17. Juli 2010
Glücklicherweise hatte die Hitzewelle eine
Pause eingelegt, so dass wir unser diesjähriges Sommerfest bei erträglichen Temperaturen feiern konnten. Vorstand Helfried Mieden begrüßte die zahlreichen Gäste und Mitglieder im Vereinsgarten der
Geflügel- und Kleintierzüchter. Für Speis und Trank war bestens gesorgt und in guter Tradition hatten die Sängerinnen mit vielen Salaten und süßem Nachtisch ihren Beitrag dazu geleistet.
Mit schwungvollen Liedern erfreuten die Sängerinnen und der gemischte Chor unter Leitung von Willi Isenmann die Anwesenden und trugen zur ausgelassenen Stimmung bei.
Aber auch die erwarteten kurzweiligen Einlagen ließen nicht lange auf sich warten. Liesel Heuer und Tanja Benz bewiesen einmal mehr ihr mimisches Talent mit einer neuen "Berta und Sette" - Variante.
So hatte Lady Berta die auf einer Party entdeckte Rosalinde Schniedelwurz, ihres Zeichens Raumpflegerin, dazu überredet, sich beim GV Frohsinn zu bewerben. Wegen versäumter Zahnspange im jugendlichen
Alter fiel deren Bewerbung aber ziemlich unverständlich aus. Und schließlich war Rosalinde der Ansicht, lieber in Berlin arbeiten zu wollen, da man dort keine Putzlumpen mitbringen müsste.
Einen besonderen Höhepunkt des Abends hatte Udo Maier vorbereitet. Seine humorvolle und mit passender Musik unterlegte Powerpoint-Präsentation aktueller und nostalgischer Frohsinn-Fotos fand
begeisterte Resonanz beim Publikum.
Und wieder durften die Anwesenden ihre Allgemeinbildung bei einem Quiz mit 20 Fragen unter
Beweis stellen, das Helmut Schaufelberger zusammengestellt hatte. Gleich zwei Weinpräsente für den ersten und dritten Preis konnte diesmal Familie Biedermann abräumen.
Dank der unermüdlichen Einsatzbereitschaft der Sängerinnen und Sänger bei der Vorbereitung konnten alle Gäste wieder ein launiges Sommerfest genießen.W.S.
Flüsse-Kuss, Märchenwald und Fachwerkkunst
Der GV Frohsinn erkundet das Weserbergland
Warum in die Ferne schweifen, wenn solch lohnende Reiseziele fast "vor der Haustüre" zu finden sind. Unser diesjähriger Viertage-Ausflug galt dem Weserbergland im Länderdreieck zwischen Nordhessen, Südniedersachsen und Ostwestfalen. In bewährter Tradition mit Trischan-Bus und unserem "Pälzer" Buskapitän Jörg ging die Fahrt, nach einer Mittagspause im schönen oberhessischen Alsfeld, zu unserem 3-Tage-Quartier, dem 4-Sterne Hotel "Niedersachsen" in Höxter, einem weitläufigen Komplex mit drei durch Katakomben verbundenen Häusern, Badelandschaft, Kegelbahn und hervorragender Küche. Die westfälische Kreisstadt Höxter, als Siedlung Huxori 822 gegründet und am Weserübergang eines alten Handelsweges gelegen, wuchs bereits um 1250 zu einer der größten norddeutschen Städte heran. Von ihrem Reichtum zeugen zahlreiche kunstvoll verzierte Fachwerkhäuser, besonders aus dem 16. Jahrhundert, die wir schon beim ersten Stadtbummel zur idyllischen Weserpromenade bewundern konnten. Am zweiten Tag zog es uns in Richtung Süden zum Besuch des Reinhardswaldes, mit seiner Ausdehnung von 20000 Hektar eines der urtümlichsten deutschen Waldgebiete und Heimat zahlloser Märchen. Ursprünglich von Dorothea Viehmann, einer Nachfahrin hugenottischer Einwanderer mündlich überliefert, wurden sie von den Sprachforschern Gebrüder Grimm gesammelt und so international bekannt. Bei einer Wanderung durch den im Herzen des Reinhardswaldes gelegenen Sababurg-Urwald konnten wir nachempfinden, warum sich "Hänsel und Gretel" dort verirrten. Uns blieb das traurige Schicksal der Kinder erspart, dank der kundigen Leitung unseres Waldführers, der uns mit schneidiger Stimme die bis zu 1000 Jahre alten Baumriesen und die Waldgeschichte erklärte. Beim andächtigen Verweilen vor diesen erhabenen Naturdenkmälern erscheint einem das politische Tagesgezänk besonders kleinlich. Wir fanden die Führung "Spitze" und dankten mit einem Ständchen Das anschließend besuchte "Dornröschenschloß" Sababurg war zwar nicht von Dornenhecken sondern einem grünen Baugerüst umrankt, dafür bot sich Gelegenheit, "Rosensalat" oder "Ahle Worscht" zu verkosten. Weiter ging die Fahrt nach Hannoversch-Münden mit seiner wunderbar erhaltenen Altstadt, die auf einem Areal von nur 400 mal 300 m nahezu 500 denkmalgeschützte Fachwerkhäuser beherbergt. Eingerahmt wird die Stadt von den Quellflüssen Fulda und Werra, die sich hier mit einem "Kuss zur Weser vereinen". Die interessante Stadtführung machte uns auch mit der wechselvollen Geschichte vertraut. An einem Haus mit Hochwasser-Markierungen war zu erkennen, dass dieses "Passau des Nordens" oft gelitten hat, besonders in 1943, als alliierte Flieger die Staumauer der Edertalsperre torpedierten. Der Rundgang endete am prächtigen Rathaus, dessen Glockenspiel-Figuren den berüchtigten "Doktor Eisenbart" beim Zähneziehen mit Beißzange darstellen. Am dritten Tag hatten wir die weiter nördlich gelegene Weserstadt Hameln im Visier, ein Schmuckstück mit Prachtbauten der so genannten Weser-Renaissance. Zunftgerecht wurden wir hier von einem als Rattenfänger verkleideten Schalk begrüßt und durch die Stadt "verführt". Die Sage vom Rattenfänger, der wegen verweigerter Entlohnung zahlreiche Kinder anlockte und mit ihnen verschwand, geht auf das Jahr 1284 zurück und beschert Hameln auch heute noch zahlreiche Touristen. Auch konnten wir ein Chor-Wettsingen erleben, unangemeldet aber nicht daran teilnehmen. Auf der Weiterfahrt galt ein Abstecher der Hämelschenburg, einem prachtvollen Wasserschloss der Weser-Renaissance. Zum Abschluss wandelten wir im weitläufigen Kurpark von Bad Pyrmont, einem Modebad wo sich schon im 18. und 19. Jahrhundert die feine Gesellschaft ein Stelldichein gab. Zurück in unserem Hotel gab es abends Gelegenheit zum launigen "Hausnummer"-Kegeln. Festzuhalten bleibt, dass der einzige Neuner von einem Teilnehmer geworfen wurde, der angeblich noch nie eine Kugel geschoben hatte. Wenn auch der Abschied schwer fiel, am vierten Tag musste leider der Heimweg angetreten werden, aber nicht ohne den Besuch der beeindruckenden Klosteranlage Corvey bei Höxter. Das um 822 gegründete Benediktinerkloster war ab dem 10 Jahrhundert ein politisch-kulturelles Zentrum im norddeutschen Raum. Dreihundert Jahre später ging seine Bedeutung jedoch zurück; 1803 wurde das Klostergut säkularisiert und befindet sich heute im Privatbesitz. Die Führung gab Einblick in prachtvoll ausgestattete Räume des Schlosses sowie die 1671 im Barockstil errichtete Abteikirche und das aus der Gründungszeit erhaltene imposante Westwerk. Neben der Kirche liegt das Grab des Hoffmann von Fallersleben, dem Textdichter unserer Nationalhymne. Auf der Rückreise verbrachten wir die Mittagspause in Bad Soden-Allendorf im mittleren Werratal und erreichten am Abend unser heimatliches Weingarten. Unser herzlicher Dank geht an Verena Hartmann und Gerda Scheib "www.gerdarena-travel.com" für die Planung und perfekte Organisation dieser schönen Reise.W.S.
Jahreshauptversammlung des GV Frohsinn 2010
Zur JHV am 20. Februar 2010 konnte der 1. Vorsitzende Helfried Mieden wieder zahlreiche Mitglieder im Kulturraum der Kleiberit - Arena begrüßen. Nachdem der Frauenchor bekräftigte: "Singen ist Leben" würdigten die Anwesenden die im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder. mit einem stillen Gedenken. Helfried Mieden ehrte die Vereinsmitglieder mit langjähriger Vereinszugehörigkeit und diejenigen, die sich durch Übernahme von Funktionen für den Frohsinn eingesetzt haben.
Für 30-jährige aktive Mitgliedschaft wurden Inge Benischke, Elfriede Siegele und Helma Schaufelberger, für 40-jährige passive Mitgliedschaft Magda Schulz geehrt. Unsere Vizedirigenten Nicole Müller und Willi Isenmann, sowie die Notenwarte Jenny Mieden, Helmut Schaufelberger und Gerda Scheib, erhielten Anerkennung ebenso wie Simone Bacher für die Betreuung unserer Internet-Homepage und der Verfasser für seine Presseberichte.
Die regelmäßige Beteiligung an den Chorproben ist Voraussetzung für eine erfolgreiche musikalische Arbeit Deshalb werden traditionell von Sängervorstand Horst Kreuzinger die Sängerinnen und Sänger für ihre lückenlose Teilnahme an den Proben geehrt. In der Spitzengruppe glänzen Helfried Mieden mit 14 Jahren, Kriemhild Holzhäuser und Willi Schaufelberger mit jeweils 15 Jahren und Herbert Zeh mit 16 Jahren stetiger Probenarbeit. Den uneinholbaren Spitzenplatz für 23 Jahre teilen sich wieder Gerda Scheib und Fritz Schempf. Nach der Präsentverteilung verlas Schriftführer Oliver Russel die Niederschrift der Jahreshauptversammlung vom 15.März.2009 und informierte die Anwesenden über interessante statistische Angaben.
Im Zentrum der aktuellen JHV standen die Berichte der Vorstandsmitglieder. Helfried Mieden gab einen Jahresrückblick auf die Arbeit der Verwaltung und die zahlreichen Veranstaltungen des Vereins. Hervorzuheben ist die erfolgreiche Aufführung der "Carmina Burana" von Carl Orff, mit der sich Chorleiter Gerhard Bauer nach 34 Jahren vom GV Frohsinn verabschiedete. Durch die projektbezogene Mitwirkung an diesem Konzert konnten auch zahlreiche neue Mitglieder für den Frohsinn gewonnen werden.Nach einem sorgfältigen Auswahlverfahren hat der Verein Herrn Alexej Burmistrov als zukünftigen Chorleiter gewinnen können, der seit Anfang April 2009 das musikalische Leben des GV Frohsinn gestaltet. Die Chorarbeit konzentriert sich jetzt auf unser Schubert-Konzert zum 50-jährigen Jubiläum des Frauenchores in diesem Jahr und unser Festkonzert zum 125-jährigen Jubiläum des GV Frohsinn in 2011. Letztes Jahr nahm der Chor an auswärtigen Vereinsjubiläen in Grötzingen und Blankenloch teil und konnte auch Veranstaltungen örtlicher Vereine mitgestalten. Aber auch das gesellige Leben des Vereins kam nicht zu kurz. Insbesondere das zum zweiten Mal ausgerichtete Turmfest war ein geselliger Höhepunkt und wurde von der Bevölkerung gut angenommen. Auch die 4-Tage-Reise nach Wien und ins Burgenland sowie der Tagesausflug an den mittleren Neckar fanden lebhaften Zuspruch. Den Organisatoren Gerda Scheib, Verena Hartmann, und den Familien Mieden und Kreuzinger gilt der Dank für die Vorbereitung dieser unterhaltsamen und lehrreichen Reisen. Über diese Anlässe sowie über die traditionelle Weihnachtsfeier mit ihrem konzertanten Teil sowie dem Schwank"Raphael, in den Zeugenstand" mit dem unsere Theatergruppe das Publikum begeisterte, wurde bereits berichtet. Besonders erfreulich ist, dass unsere Vereinsjugend mit ihren musikalischen Beiträgen zur Weihnachtsfeier den Beifall des Publikums findet.
Unser langjähriger Chorleiter, Chordirektor Gerhard Bauer wurde anlässlich dieser Feier sowohl von Herrn Heinold namens des Deutschen Chorverbandes als auch vom Vorsitzenden Helfried Mieden geehrt, der ihn für seine Verdienste zum Ehrenchorleiter des GV Frohsinn ernannte Gerda Scheib berichtete über das musikalische und gesellige Leben des Frauenchores, der zur Zeit 58 Sängerinnen zählt. Zu den altersbedingt nicht mehr aktiven Mitgliedern wird bei monatlichen Treffen Kontakt gepflegt. Erfreulich ist, dass 8 neue Sängerinnen nach Teilnahme an der Carmina Burana beim Frohsinn geblieben sind. Der diesjährige Ausflug nach Esslingen bleibt allen Teilnehmerinnen auch wegen der Sektkellerei Kessler in guter Erinnerung. Horst Kreuzinger teilte mit, dass der Männerchor 52 eingetragene Sänger zählt. Hierin enthalten sind auch die neuen Sänger, welche durch Teilnahme an der Carmina Burana zum Frohsinn gefunden haben. Zu den geselligen Anlässen gehörte der Sängerausflug nach Eppingen, wegen seiner schönen Fachwerkhäuser und der Palmbrauerei weithin bekannt. Auch hierüber wurde bereits berichtet.
Unser Kassierer Herbert Stocker legte Rechenschaft ab über die finanziellen Verhältnisse des Vereins. Sowohl die Erlöse aus der Carmina - Aufführung und der Weihnachtsfeier, als auch einige großzügige Spenden haben die Bilanz mitgetragen. Die gründliche Arbeit unseres Kassierers und seiner Helferinnen Sylvia Kummer und Jenny Mieden wurde von den Revisoren und von den Mitgliedern mit Dank und Anerkennung bedacht.
Nach der Entlastung des Kassierers und des Gesamtvorstandes waren Neuwahlen zum Vorstand angesagt.
- Willi Isenmann legt sein Amt als 2.Vorsitzender
nieder
- Verena Hartmann wird zur 2. Vorsitzenden gewählt
- Ursula Russel übernimmt von Oliver Russel das Amt des Schriftführers
In ihren Ämtern wurden durch Neuwahl bestätigt:
- Gerda Scheib als Vertreterin des Frauenchores
- Sylvia Kummer, Helmut Schaufelberger und Simone Bacher als aktive Beisitzerinnen
- Tanja Benz als passive Beisitzerin
Neu gewählt wurden
- Richard Armbruster als aktiver Beisitzer
- Udo Maier als passiver Beisitzer
- Jörg Hofmann als Revisor
Alle Wahlen erfolgten einstimmig.
Den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern Willi Isenmann und Oliver Russel dankte der
Vorsitzende für ihr Engagement und unserem Schriftführer für seine langjährige erfolgreiche Tätigkeit. Helfried Mieden berichtet über die Vorarbeiten zur Neufassung der Vereinssatzung, die sich an
der Mustersatzung des Deutschen Chorverbandes orientiert. Willi Isenmann erläutert die derzeitige finanzielle Situation des Vereins und begründet den Vorschlag der Verwaltung, den Mitgliedsbeitrag
nach vielen Jahren erstmalig zu erhöhen. Sowohl die neue Satzung als auch die Beitragserhöhung werden einstimmig angenommen.
Nach einem Werbe-Filmbeitrag über Weingarten wurde die Hauptversammlung von Helfried Mieden mit Dank an die Teilnehmer geschlossen.W.S.
"Raphael, in den Zeugenstand"
Mit großer Heiterkeit und reichlichem Beifall belohnte dass Publikum die Theatergruppe des GV Frohsinn unter der Regie von Heidi Kreuzinger für die engagierte Darbietung dieses turbulenten Dreiakters von Horst Helfrich. Willi Schaufelberger und Herbert Zeh verdanken wir das Bühnenbild, Ursula Russel bewährte sich wieder im Flüsterkasten, und die Verwandlung der "Frohsinnler" in kauzige Charaktertypen gelang mit der Maske von Heidi Kreuzinger, Margrit Reichert und Petra Frankrone.W.S.
Weihnachtsfeier des GV Frohsinnam 12. Dezember 2009
Zahlreiche Mitglieder und Freunde des Gesangvereins Frohsinn fanden sich am 12. Dezember 2009 in der Walzbachhalle ein, um wieder eine stimmungsvolle Weihnachtsfeier mit reich bestückter Tombola und die traditionelle Theateraufführung zu erleben. Der musikalische Teil des Abends wurde vom Frohsinn-Chor unter Leitung unseres neuen Dirigenten Alexej Burmistrov sowie durch gelungene Beiträge der Vereinsjugend gestaltet.
"Herbei o ihr Gläubigen" intonierte der Männerchor, und Janice Sebold stimmte auf der Geige zwei weihnachtliche Lieder an. Nach der Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden Helfried Mieden folgte der
Frauenchor dem "Stern von Bethlehem". Einen Höhepunkt des musikalischen Teils boten Marielle Mieden (Sopran) und Sebastian Koch (Bariton) mit dem Duett "La ci darem la mano" aus Don Giovanni von W.A.
Mozart, Die jungen Sänger erhielten verdienten Beifall, ebenso wie ihr Klavierbegleiter Ralf Kaufmann für diese hervorragende Darbietung.
Der Gesamtchor leitete mit dem Lied "Brennende Lichter" über zu den Ehrungen verdienter Mitglieder sowie der unseres langjährigen Dirigenten Gerhard Bauer. Im Namen des Badischen Sängerbundes
überreichte Reiner Heinold, Vorsitzender des Sängerkreises Karlsruhe, die silberne Ehrenkette bzw. Ehrennadel des BSB an die Vertreterin des Frauenchores, unser Ehrenmitglied Gerda Scheib und an
Walter Siegele für 25 Jahre Mitgliedschaft. Die goldene Ehrennadel für 50 Jahre Mitgliedschaft wurde Harald Reichert im Namen des Deutschen Sängerbundes überreicht.
Eine Ehrung besonderer Art galt Chordirektor Gerhard Bauer, der von 1975 bis 2009 vierunddreißig Jahre lang den GV Frohsinn als Dirigent führte und musikalisch prägte. Herr Heinold würdigte diese
ungewöhnlich lange erfolgreiche Zusammenarbeit sowie Gerhard Bauers 10-jähriges Wirken als Kreischorleiter. Vorstand Helfried Mieden gab in seiner persönlich gehaltenen Dankesrede einen Überblick
über die zahlreichen erfolgreichen Konzerte unterschiedlichster Art, mit denen Gerhard Bauer mit dem Gesangverein Frohsinn das Weingartner Kulturleben bereicherte. Aber auch als Reiseleiter hat Herr
Bauer dem Verein viele Jahre lang touristische und kulturelle Erlebnisse vermittelt. Als Anerkennung seiner Verdienste ernannte Helfried Mieden Herrn Bauer zum Ehrendirigenten des GV Frohsinn und
überreichte ihm eine Bildersammlung zur Erinnerung an viele gemeinsame Erlebnisse.
Im weiteren Ablauf des Programms erfreute Marielle Mieden die Zuhörer noch einmal mit dem
"Ave Maria" von Bach in der Bearbeitung von Gounod, am Klavier begleitet von Katalin Sebold. Der gemischte Chor stimmte das Lied "Singen wir im Schein der Kerzen" an und leitete damit über zur
gemeinsam mit dem Publikum gesungenen Weihnachtslied: "O du fröhliche"
Im zweiten Teil des Abends durften sich die Besucher wieder an einer gelungenen Aufführung
unserer Theatergruppe erfreuen. Diesmal spielte sie im Gerichtsaal und sorgte für viele Lacher und Überraschung, als die ehrenwerten Richter und Anwälte schließlich als beschämte Schuldige endeten.
Für ihren talentiert gespielten Schwank wurden die Laien-Schauspieler mit herzlichem Beifall belohnt. Diese schwungvolle Theateraufführung verdient einen gesonderten
Bericht.W.S.
Der Männerchor vom GV Frohsinn Weingarten besuchte EPPINGEN, die Fachwerkstadt mit Pfiff.
Geschichte, Kultur und Freizeit hat die Stadt Eppingen den Teilnehmern vom Männerchor des GV Frohsinn beim Stadtbahnausflug mit dem KVV geboten. Im Herzen des Kraichgaues gelegen hat die Stadt, mit sechs Teilorten, 21 000 Einwohner und ist Schul-, Behörden- und Wirtschaftszentrum der Region. Die scharmante, Stadtführerin, Frau Vollweiler, erwartete uns bereits am Bahnhof zu einem Stadtrundgang. Nach einem kurzen Überblick über die Stadtgeschichte und über die Eppinger Verteidigungs-Linien, die bis nach Neckargemünd reichten, kamen wir zur nahen Altstadt. Hinter deren Mauern eröffnete sich ein wahres Schatzkästlein süddeutscher Fachwerkbaukunst. Rund um den Pfeiferturm scharen sich alemannische und fränkische Fachwerkhäuser, die von der Gotik bis zum Barock noch heute mittelalterliche Reichsstadtromantik vermitteln. Das Altbürgerhaus, die Ratsschänke, die alte Universität und das Baumannsche Haus sind neben den vielen anderen gut renovierten Gebäuden der früheren Zünfte und Kaufleuten, die größten und auch schönsten Objekte des alten Stadtkerns. Die Katharinenkapelle aus 1450 mit einem spätgotischen Kreuzgewölbe wurde gegenüber der Stadtkirche errichtet. Seit 1991 schmückt die Fassade der ehemaligen Kapelle die 10 m breite Darstellung eines Totentanzes. In der gegenüber liegenden Altstädter Kirche sind die gotischen Wandmalereien um 1320 mit Szenen aus dem Leben Christi eine Kostbarkeit. Nach dieser sehr interessanten Altstadtführung verabschiedete der Sängervorstand die Stadtführerin mit einem Weinpräsent aus unserer Heimatgemeinde. Natürlich durfte danach ein Besuch in der Gaststätte Palmbräuhaus nicht fehlen. Die Traditionsbrauerei wurde 1835 gegründet. Franz Zorn 1839 -1917 hatte aus Italien Palmen mitgebracht die zur Namensgebung der Palmbräu- Brauerei geführt haben. In der ehemaligen Brauereigaststätte konnten wir mit traditionell badischen Gerichten, Weinen, verschiedenen Biersorten, besonders mit Schwarzem Zornickel, Magen und Kehle befriedigen. Sie alle sorgten für eine feucht fröhliche Stimmung zum Abschluss des Ausflugstages. Durch die Nutzung der Stadtbahnlinie S 4 konnten wir möglichen Straßen-Verkehrskontrollen ein Schnippchen schlagen und kamen am Abend wieder wohlbehalten in unserer Heimatgemeinde an.H.K.
Geier, Fachwerk,
Besen
Ein gelungener Ausflug des GV Frohsinn
Für erzkonservative Badener war es fast eine Expedition ins feindliche Ausland. Trotzdem hatte der GV Frohsinn den Mut, sich bei seinem diesjährigen Tagesausflug in die Gefilde jenseits des mittleren Neckars vorzuwagen. Und siehe da: weder Schlagbaum noch Passkontrolle behinderten die Anreise zu unserem ersten Ziel, der Burg Hohenbeilstein am Fuße der Löwensteiner Berge.
Diese eindrucksvolle Burg wurde im 12. Jahrhundert unter den Hohenstaufern erbaut, im
Bauernkrieg 1525 zerstört, 1898 von einem Industriellen renoviert und ist seit 1960 im Besitz der Stadt Beilstein. Heute beherbergt sie eine Greifvogelwarte mit Zucht- und Rehabilitierungsstation für
diese gefährdete Tierart. Betreuer Peter Kaltenleitner konnte uns mit lehrreichen Flugvorführungen von flinken Bussarden, majestätischen Seeadlern und geräuschlosen Uhus unterhalten. Besonders
eindrucksvoll waren aber die Flugkünste der aus dem Bundesfinanzministerium bereitgestellten Geier. Ein älterer Besucher versuchte zwar einen ihrer Sturzflüge nachzuahmen, was aber nicht ebenso
elegant verlief. Immerhin blieb dieser Bank(en)zusammenbruch ohne finanzielle Folgen.
Die Felsenkellerei in Hessigheim /Neckar bot uns eine gastliche Mittagspause mit Nahrhaftem vom Grill und blumigen Kredenzen der Württemberger "Weingärtnergenossenschaft" So gestärkt ging es zur
nächsten Etappe, der Besichtigung der historischen Altstadt von Bietigheim.
Die am Zusammenfluss von Metter und Enz gelegene große Kreisstadt Bietigheim-Bissingen mit
etwa 42000 Einwohnern wurde (als Bietigheim) erstmals 789 urkundlich erwähnt, erhielt 1364 Stadtrechte und wurde im 30-jährigen Krieg weitgehend zerstört. Der Rundgang beginnt beim Ku(h)riosum am
Kronenplatz und kontrastiert die Vielzahl historischer Fachwerkhäuser mit zahlreichen modernen Skulpturen, Befestigungsruinen und gepflegten Parkanlagen am Ufer der Enz.
Ein solcher Ausflug darf natürlich nicht ohne einen gemütlichen Abend in einer badischen
Besenwirtschaft beendet werden, in der man ohne Gefahr für Leib und Leben das Badnerlied anstimmen kann. Plag´s Weinstube im Einflussbereich der Edlen von Tuppach war dafür die ideale Adresse. Bei
Speis, Trank und Gesang klang ein erlebnisreicher Tag aus, für den wir den Organisatoren herzlichen Dank sagen.W.S.
Wien, Wien nur du allein
Der GV Frohsinn erkundet die k.u.k. Donaumetropole und das Burgenland
Die Anreise unserer 4-Tage-Exkursion war
zwar etwas lang und feucht, gab aber Gelegenheit, bei einem Preisausschreiben unsere Kenntnisse der "Fremdsprache" Österreichisch zu testen. Nach erholsamer Nacht in einer komfortablen grün-gelben
Bettenburg bei Aspern konnten wir mit neuer Kraft den kommenden Ereignissen entgegensehen.
Diese war auch nötig, denn mit einem Reisebus das Zentrum von Wien zu erreichen, ist - wenn überhaupt - erst nach einem unfreiwilligen Karussellverkehr möglich. Potz Platz, der unnahbare Schwede!
Zunächst hatte jeder Gelegenheit, nach eigenem Gusto die Stadt zu erkunden. Eine Gruppe zog es zum dezentral gelegenen Zentralfriedhof, einem Riesenareal von 2,5 km2 mit eigenem Bus-Rundkurs, wo fast
3 Millionen Tote bestattet sind, mehr als heute Menschen in Wien leben. Sehenswert die Ehrengräber vieler Komponisten, wie Beethoven, Schubert, Brahms, Strauß Vater und Sohn, aber auch Prominenz aus
Schauspiel, Malerei und Politik. Andere erkundeten das Zentrum um den "Ring" mit der Hofburg, den zahlreichen Museen und Kulturtempeln, Parlament und Staatskanzlei, aber auch manchen romantischen
Gässchen. Einige konnten nicht widerstehen, eines der berühmten Wiener Kaffeehäuser und Konditoreien zu testen.
Am Nachmittag stand eine sehr gut geführte Stadtrundfahrt auf dem Programm. Als Höhepunkte zu erwähnen sind das Schloss Belvedere, welches Prinz Eugen als Belohnung für die Abwehr der Türken erhielt,
und das an Versailles erinnernde Schloss Schönbrunn, die von 1744 - 1750 erbaute Sommerresidenz der Kaiserin Maria Theresia. Dieser Rokoko-Palast mit 1441 Zimmern war wohl angemessen für eine
Monarchin mit 16 Kindern, von denen allein jedes über 50 Bedienstete verfügte, ganz zu schweigen von ihrem Eigenbedarf. So eine Familie lässt sich nun mal nicht in einer Sozialwohnung unterbringen.
Die weitere Fahrt zeigte dann die schon erwähnten Sehenswürdigkeiten am Ring aber auch den Prater sowie die so genannte Donaustadt mit UNO-Zentrum und Donaustrand. Ein abschließender Besuch galt dem
1983-1985 erbauten Hundertwasser - Krawina Haus, einer schiefwinkeligen farbenfrohen, und baumbewachsenen Kreation des bekannten Malers. Abends ging es hinaus nach Grinzing zum "Heurigen" mit
etlichen Viertelen, G´Selchtem und Schrammelmusik. Dem Akkordeonspieler gelang es meist schon nach einem halben Takt, den Anschluss an seinen Vorgeiger zu finden.
Der dritte Tag war einem erlebnisreichen Ausflug nach Eisenstadt und an den Neusiedler See vorbehalten. Eisenstadt, Hauptstadt des Burgenlandes und früher die Residenz der Fürsten von Esterhazy, aber auch Wirkungsstätte ihres Hofkomponisten und Hofkapellmeisters Joseph Haydn stand - auch wegen des 200. Todesjahres des Komponisten - ganz im Zeichen dieses berühmten Vaters der Klassik, der auch die Melodie komponierte, die heute unserer Nationalhymne zugrunde liegt. Die interessante Führung in Eisenstadt begann bei der Kalvarienbergkirche mit Haydns Grabstätte, folgte dem schönen Schlosspark und vermittelte einen Eindruck vom Stadtzentrum mit Esterhazy-Schloss, Rathaus, Pestsäule und der Domkirche, die barocke Kunstwerke mit moderner Gestaltung vereint. In Rust am Neusiedler See empfing uns die "Alte Schmiede" mit einem zünftigen Kesselgulasch, dann ging es mit dem Schiff über den See (in dem man wegen der mittleren Tiefe von 1,60 m nicht untergehen kann) zum anderen Ufer, wo eine Pferdekutschenfahrt durch die Puszta wiederum einen Heurigen ansteuerte. Am Abend waren wir in der Innenstadt in den "Zwölf Aposteln" zu Gast, einem uriges Kellerlokal mit so vielen Stockwerken, dass das unterste vermutlich an die Wiener Kanalisation grenzt. Der "Dritte Mann" lässt grüßen.
Auf der Rückfahrt war ein Besuch des weltbekannten Benediktinerklosters Stift Melk an der Donau eingeplant Mit dem Einzug der Benediktiner in Melk im Jahre 1089 begann eine wechselvolle Geschichte. Seit dem 12 Jahrhundert waren eine Schule und eine bedeutende Bibliothek mit dem Kloster verbunden. Der hochbarocke Neubau des Stiftes Melk ist eines der wichtigsten Bauwerke seiner Art nördlich der Alpen. Errichtet in den Jahren 1702 - 1736 (bis 1726 geleitet von Jakob Prandtauer) bildet der weitläufige Palast den Rahmen für einen gewaltigen Sakralbau. Die informative Führung präsentiert dem Besucher viele bedeutende Kunstschätze, eingebettet in eine eindrucksvolle Multimediashow über die Geschichte des Klosters. Nach einem Rundgang durch den Park und dem Mittagessen in der Klostergaststätte hieß es, die Heimreise anzutreten. Unterwegs mussten noch die Gewinner des Preisausschreibens ermittelt werden. Unter 13 fehlerfreien Beiträgen wurde Jenny Mieden als Siegerin durch Los bestimmt. Unser aller Dank gilt Gerda Scheib und Verena Hartmann für die vorzügliche Organisation dieser erlebnisreichen Reise.W.S.
Jahreshauptversammlung des GV Frohsinn 2009
Zur JHV am 3 April 2009 konnte der 1. Vorsitzende Helfried Mieden wieder zahlreiche Mitglieder, darunter überwiegend aktive Sängerinnen und Sänger im Vereinsheim des Kaninchen- und Geflügelzuchtvereins begrüßen. Nach einem einführenden Lied des Frauenchores würdigten die Anwesenden die im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder mit einem stillen Gedenken.
Helfried Mieden ehrte die Vereinsmitglieder, die sich durch Übernahme von Funktionen für den
Frohsinn eingesetzt haben. Unsere Vizedirigenten Nicole Müller und Willi Isenmann, die Notenwarte Jenny Mieden, Rolf Kerpe, Helmut Schaufelberger und Gerda Scheib, erhielten Anerkennung ebenso wie
Simone Bacher für die erfolgreiche Betreuung unserer Internet-Homepage und der Verfasser für seine Presseberichte. Herbert Zeh, der nach langer Tätigkeit aus der Verwaltung ausscheidet, wurde für
sein besonderes Engagement geehrt. Auch unsere vier auswärtigen Mitglieder wurden für ihre Treue gewürdigt.
Die regelmäßige Beteiligung an den Chorproben ist Voraussetzung für eine erfolgreiche
musikalische Arbeit Deshalb werden traditionell von Sängervorstand Horst Kreuzinger die Sängerinnen und Sänger für ihre lückenlose Teilnahme an den Proben geehrt. In der Spitzengruppe glänzen
Helfried Mieden mit 13 Jahren, Kriemhild Holzhäuser und Willi Schaufelberger mit jeweils 14 Jahren und Herbert Zeh mit 15 Jahren stetiger Probenarbeit. Den uneinholbaren Spitzenplatz für 22 Jahre
teilen sich wieder Gerda Scheib und Fritz Schempf. Es ist kein Zufall, dass gerade die hier genannten Sängerinnen und Sänger sich in außergewöhnlicher Weise für den Verein verdient gemacht haben.
Ganz besonders gilt dies für unseren Vereinsvorstand Helfried Mieden, die Vertreterin des Frauenchores Gerda Scheib und unseren handwerklichen Alleskönner Willi Schaufelberger, die man als tragende
Säulen des Vereins bezeichnen kann.
Nach der Präsentverteilung verlas Schriftführer Oliver Russel die Niederschrift der
Jahreshauptversammlung vom 15.03.2008.
Im Zentrum der aktuellen JHV standen die Berichte der Vorstandsmitglieder.
Helfried Mieden gab einen Jahresrückblick auf die Arbeit der Verwaltung und die zahlreichen Veranstaltungen des Vereins. Hervorzuheben ist unser Konzert "Italienische Nacht", das musikalisch - und
auch kulinarisch - beim Publikum großen Anklang fand. Die Probenarbeit in 2008 galt der Vorbereitung der kürzlich aufgeführten "Carmina Burana" von Carl Orff, die von unserem langjährigen Chorleiter
Gerhard Bauer als Abschied von seinem Lebenswerk beim GV Frohsinn gestaltet wurde. Nach einem gewissenhaften Auswahlverfahren mit einer Reihe von Probesingstunden hat sich der Verein für Herrn Alexej
Burmistrov als zukünftigen Chorleiter entschieden.
Letztes Jahr nahm der Chor an auswärtigen Vereinsjubiläen in Spöck und Blankenloch teil und
konnte bei örtlichen Vereinen Lieder beitragen. Aber auch das gesellige Leben des Vereins kam nicht zu kurz. Das Sommerfest im Vereinsheim der Kleintierzüchter und das zum ersten Mal anstelle des
Wald- und Wiesenfestes ausgerichtete Turmbergfest waren wieder gesellige Höhepunkte und wurden von der Bevölkerung gut angenommen. Auch die 4-Tage Reise zum "wilden Kaiser" in Tirol sowie der
Tagesausflug nach Mainz und in den Rheingau fanden lebhaften Zuspruch. Den Familien Mieden und Kreuzinger, besonders unserem seit vielen Jahren auch als Reiseleiter tätigen Dirigenten Gerhard Bauer
galt der Dank für die Organisation dieser unterhaltsamen und lehrreichen Reisen. Über diese Anlässe sowie über die traditionelle Weihnachtsfeier mit ihrem besinnlichen Teil und dem Schwank "Oh Du
Fröhliche" mit dem unsere talentierte Theatergruppe das Publikum begeisterte, wurde bereits in der TBR und auf unserer Homepage Bericht erstattet.
Gerda Scheib berichtete über das musikalische und gesellige Leben des Frauenchores, der zur
Zeit 54 Sängerinnen zählt. Altersbedingt mussten verschiedene aktive Mitglieder ausscheiden, zu denen aber bei monatlichen Treffen regelmäßig Kontakt gepflegt wird. Erfreulich ist, dass mehrere neue
Sängerinnen projektbezogen an der Carmina Burana teilnahmen und einige von ihnen beim Frohsinn geblieben sind. Der diesjährige Ausflug nach Baden Baden bleibt allen Teilnehmerinnen in guter
Erinnerung.
Horst Kreuzinger teilte mit, dass der Männerchor 49 eingetragene Sänger zählt. Auch hier hat die Teilnahme an der Carmina einige neue Sänger dazu ermuntert, weiterhin beim Frohsinn mitzusingen. Elf
Sängern konnte zu runden Geburtstagen gratuliert werden. Zu den geselligen Anlässen gehörte der Sängerausflug zum Rudolf-Fettweis Kraftwerk der EnBW im Murgtal, über den ebenfalls bereits berichtet
wurde.
Unser Kassierer Herbert Stocker legte Rechenschaft ab über die finanziellen Verhältnisse des Vereins. Seine Arbeit war besonders wegen mehrerer Konzerte und Feiern sehr umfangreich. Seine gründliche
Arbeit wurde sowohl von den Revisoren als auch von den Mitgliedern mit Dank und Anerkennung bedacht.
Nach der Entlastung des Kassiers und des Gesamtvorstandes waren Neuwahlen zum Vorstand angesagt.
In ihren Ämtern wurden durch Neuwahl bestätigt:
Helfried Mieden als 1. Vorsitzender
Herbert Stocker als Kassierer
Horst Kreuzinger als Vertreter des Männerchores
Silvia Kummer und Nicole Müller als aktive Beisitzer
Werner Biedermann wurde als Nachfolger von Herbert Zeh als aktiver Beisitzer,
Hans Barth als Nachfolger von Birgit Kärcher als Revisor gewählt.
Alle Wahlen erfolgten einstimmig.
Den ausscheidenden Mitgliedern dankte der Vorsitzende für ihr langjähriges
Engagement.
Willi Isenmann gab unter Mithilfe von Herbert Stocker eine Analyse der finanziellen Situation des Vereins, die in näherer Zukunft neu überdacht werden muss.
Nach einem Videobeitrag über die Aufführung der Carmina Burana wurde die Hauptversammlung von Helfried Mieden mit Dank an die Teilnehmer geschlossen.W.S.
Mit Carl Orff zurück
ins Mittelalter
Der GV Frohsinn präsentiert die Carmina Burana
Die Faszination, die von der weltbekannten
Carmina Burana ausgeht und die auch das Weingartner Konzertpublikum am 21. März in ihren Bann zog, liegt in der lebendigen Kraft der mittelalterlichen Liedertexte , dem Einblick in die Welt vor 800
Jahren die sie vermitteln und die Carl Orff kongenial in eine moderne szenische Kantate umsetzte.
Als Gerhard Bauer 1975 die Chorleitung des GV Frohsinn übernahm, hatte er dieses Werk für sein erstes gemeinsames Konzert ausgewählt und er hat nun nach 34 Jahren sein Lebenswerk als Dirigent unseres
Vereins mit einer weiteren hervorragenden Aufführung der Carmina gekrönt.
Zur Überraschung des Publikums schritten die Sängerinnen und Sängerin in zeitgenössischen
Gewändern und zu den Klängen des Chorals "Alta Trinita Beata" auf die Bühne der festlich geschmückten Walzbachhalle. Mit vier dissonanten Akkorden begann sich das Schicksalsrad der Fortuna zu drehen,
realisiert durch ein großes rotierendes Rad neben der Bühne.
Die erste Liederfolge galt dem erwachenden Frühling (Primo Vere), dem auch Baritonsolist Peter Herwig huldigte. Danach ging es zum ausgelassenen Treiben auf den Dorfplatz (Uf dem Anger), wo sich die kostümierte Tanzgruppe des TSV Weingarten im Reigen drehte. Die Mädchen hatten sich indessen "die Wangen gerötet" um den jungen Männern den Kopf zu verdrehen, die ihre Sehnsucht von einem" rosenfarbenen Mund gesund küssen" ließen.
Deutlich rustikaler ging es dann in der Schänke (In Taberna) zu. Erbarmenswürdig beklagte
Countertenor Daniel Gloger als gebratener Schwan sein Schicksal, bevor er von zähnefletschenden Fressern verschlungen wurde. Peter Herwig als Abt schien es weniger mit den Betschwestern als vielmehr
mit den Saufbrüdern zu halten, die sechzehnmal und noch viel öfter auf alles und jeden den Becher hoben.
Beim Hof der Liebe (Cour d`Amours), dem umfangreichsten Teil der Carmina, wurde es wahrhaft
romantisch. Die Singklassen des TMG Stutensee sahen die Liebe überall umherschweben und jetzt kam auch die junge Annika Gerhards mit ihrem strahlenden Sopran zur Geltung. Was Knabe und Mägdelein im
stillen Kämmerlein so treiben und dass auf des Herzens Waage die Scham dem liebenden Verlangen unterliegt, war eben schon vor vielen Jahrhunderten bekannt, - sonst gäbe es wohl auch keine Zuhörer für
ein so wunderbares Konzert.
Nachdem Ritter Blanziflor (Weißblume) und Helena sich gegenseitig in den Himmel gehoben und
das Rad der Fortuna ein letztes Mal gedreht hatte, klang ein Konzertabend aus, dessen Mitwirkenden das begeisterte Weingartner Publikum mit stehendem Applaus dankte.
Dieser Dank gilt dem GV Frohsinn, den Gesangssolisten, dem Rhythmen der Schlagzeuger der Musikschule Bretten unter Ulrich Dürr, Tatjana und Werner Breitenstein am Flügel, den Flötistinnen Cornelia
Buchta und Verena Hofheinz, und vor allem unserem Chorleiter und Dirigenten Gerhard Bauer, der mit diesem erfolgreichen Konzert einen würdigen Abschluss seines langjährigen Engagements für den GV
Frohsinn ins Werk setzte.W.S.
Hier stellen wir Ihnen unsere Solisten vor, die als Gastsänger an der vom GV FROHSINN gestalteten Aufführung der CARMINA BURANA am 21. März in Weingarten mitwirken werden:
DANIEL GLOGER
Countertenor
In der "Taverne" der CARMINA BURANA beklagt der gebratene (und schon etwas angebrannte) Schwan sein Schicksal, soll er doch von zähnefletschenden Fressern verschlungen werden. Seine ausdruckvolle Stimme leiht ihm unser Gastsolist Countertenor Daniel Gloger.
Daniel Gloger (* 1976) schließt 2005 sein Gesangsstudium an der Musikhochschule Karlsruhe
mit dem Konzertexamen ab. Als Spezialist für Alte und zeitgenössische Musik erhält er Engagements zu den Salzburger Festspielen, den Ludwigsburger und Schwetzinger Schlossfestspielen sowie zur Expo
2000 an das Théatre du Chatelet in Paris, zum Brucknerfest in Linz und an das Staatstheater Stuttgart. Beim Festival in New Haven feiert Daniel Gloger bereits 2003 sein USA - Debut als Liebermann in
"The Phantom Palace". 2005 singt er an der Semperoper Dresden die Titelrolle in Adriana Hölzkys Werk "Der gute Gott von Manhattan" Gemeinsam mit dem Pianisten Peter von Wienhardt gestaltet er
regelmäßig Liederabende in Schweden, Österreich und bei den Schwetzinger Festspielen. Auch zahlreiche CD- und Rundfunkaufnahmen, u.a. mit den Neuen Vocalsolisten Stuttgart dokumentieren sein
vielfältiges Repertoire.
Erleben Sie diesen hervorragenden Countertenor am 21. März bei der Aufführung der Carmina Burana durch den GV Frohsinn.
ANNIKA GERHARDS
Sopran
Die 21-jährige Sopranistin Annika Gerhards erhielt mit 15 Jahren ihren ersten Gesangsunterricht bei Regina Grönegreß. Sie
war mehrfache Bundespreisträgerin beim Wettbewerb "Jugend musiziert" und erhielt zweimal den Händelpreis der Stadt Karlsruhe. Meisterkurse führten sie unter anderem zu Klesie Kelly und Helen Donath.
Seit dem Wintersemester 07/08 studiert sie Operngesang an der Musikhochschule Frankfurt in der Klasse von Prof. Heidrun Kordes. Für ihre hervorragenden Leistungen bei der Aufnahmeprüfung erhielt sie
ein Stipendium der Freunde und Förderer der Musikhochschule. Im Jahr 2008 war sie Finalistin beim Bundeswettbewerb Gesang in Berlin.
PETER HERWIG
Bariton
Peter Alexander Herwig studierte Schulmusik und Gesangspädagogik an der Musikhochschule Heidelberg/Mannheim und Operngesang an der Staatlichen Hochschule für Musik in Frankfurt. Er ergänzte seine Studien mit Meisterkursen bei Fischer-Dieskau, Schwarzkopf, und anderen. Er ist Preisträger des Deutschen Tonkünstlerverbandes im Fach Klavier, des Frank-Martin Wettbewerbs (Lied) und des Orpheus-Preises (Oper) Zahlreiche Auftritte im In- und Ausland als lyrischer Bariton in Liederabenden, Oratorien und Opern, darunter auch der Carmina Burana in Südostasien und im Kloster Alpirsbach. Außerdem mehrere Rundfunk- und Fernsehaufnahmen, sowie Audio- Video- und CD/DVD - Produktionen.W.S.
Was in der fröhlichen Weihnachtszeit so alles
passieren kann, wenn man bei der Vereinsfeier zu tief ins Glas schaut und sich an nichts mehr erinnern kann, das hat Autor Bernd Gombold zu einem lustigen Dreiakter inspiriert. Und der gab unserer
Theatergruppe unter der Regie von Heidi Kreuzinger bei der Weihnachtsfeier des GV Frohsinn wieder Gelegenheit ihr mimisches Talent unter Beweis zu stellen.
Bei Familie Maier hängt am Heilig Abend der Haussegen schief. Vater Anton (Helfried Mieden) und Sohn Markus (Torsten Müller), vom Vorabend noch ganz benebelt im Kopf, müssen sich bei Mutter Rita
(Konni Schumacher) rechtfertigen, weil sie weder den Weihnachtsbaum noch die Festgans besorgt haben. Welch ein Alptraum: Nur noch wenige Stunden bis zum Fest und keine Hilfe von den Männern! Aber die
neugierige und geschwätzige Nachbarin Martha Strecker (Liesel Heuer) vermutet, dass sich in der vergangenen Nacht noch viel schlimmere Dinge ereignet haben. Ein Verkehrsunfall mit Fahrerflucht, ein
im Garten verscharrtes Unfallopfer, eine Leiche im schwarzen Plastiksack, und eine wilde Schiesserei im Wald. Alle Indizien deuten auf Anton und Markus, bei denen mangels Erinnerung erste
Schuldgefühle aufkommen.
Da platzen auch noch Antons Schwager Karl-Otto Klunker (Udo Maier) samt Gattin Agathe (Gabi Isenmann) herein, voller Empörung darüber, dass in ihr Juweliergeschäft eingebrochen wurde. Auch Nachbar
Theo Müller (Siegfried Russel) ist äußerst aufgebracht, wurde doch seine prächtige Weißtanne von einem Baumfrevler abgesägt. Detektivin Martha glaubt auch hier Anton und Markus beobachtet zu haben.
Die schöne Tanne findet sich tatsächlich im Hause Maier ein und muss ständig vor neugierigen Blicken verborgen und gegen einen amerikanischen Plastikbaum mit Blinklichtern ausgetauscht werden. Der
aber ist so hässlich, dass Mutter Rita ihre Familie vor die Alternative stellt: Der Baum muss weg oder ich ziehe hier aus! Inzwischen hat Markus aber noch eine Weihnachtsgans ergattert, deren
Vorbereitung das hilfreiche Juwelier-Ehepaar vor ästhetische und handfeste Probleme stellt. Eine nackte ungebratene Gans weckt schon ziemlich frivole Gedanken und beim Füllen derselben kann man samt
Apfel mit seiner Hand im deren Inneren stecken bleiben.
Wo bleibt dann nur bei allen Problemen und Verdachtsmomenten die Auflösung? Die scheint mit
Hilfe von Markus´ Freundin Sabine (Tanja Benz) zu gelingen, die mit den beiden Herren auf Zechtour unterwegs war, aber sich im Gegensatz zu diesen an alles erinnern kann. Zum Schluss stellt sich der
Unfall als Wildschaden heraus, die Leiche im Plastiksack im Keller entpuppt sich als das überfahrene Reh und der "Diebstahl" im Juweliergeschäft war der nächtliche Einkauf von Weihnachtsgeschenken
durch die betrunkenen Männer. Sogar der gefällte Weihnachtsbaum in Theos Garten war kein Diebstahl, sondern mit dessen Beteiligung geerntet worden. So löst das geschickte Drehbuch alles in
Wohlgefallen auf und der "fröhlichen Weihnacht" steht kein Hindernis mehr im Weg.
Das Publikum dankte den acht Darstellern für ihre mimische Glanzleistung und Spielfreude mit herzlichem Applaus. Dieser Dank gilt auch den Beteiligten "hinter den Kulissen": Willi Schaufelberger und
Herbert Zeh für das Bühnenbild, Ursula Russel die alle Texte flüstern kann, und für die phantasievolle Maske von Heidi Kreuzinger, Ute Weinand, Margrit Reichert und Petra
Frankone.W.S.
Eine große Zahl Mitglieder und Freunde des Gesangvereins
Frohsinn fanden sich am 13. Dezember 2008 in der Walzbachhalle ein, um wieder eine stimmungsvolle Weihnachtsfeier mit reich bestückter Tombola und die traditionelle Theateraufführung zu
erleben.
Der musikalische Teil des Abends wurde vom Frohsinn - Chor unter Leitung von Gerhard Bauer, aber auch wie im Vorjahr durch gelungene Beiträge der Vereinsjugend gestaltet. Mit dem Lied "Auf,
auf es kommt der Tag", eröffnete der Chor, gefolgt von Weihnachtsliedern, vorgetragen am Klavier von Katalin und Jannice Sebold. Nach der Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden Helfried Mieden
durften unsere "Fünf Zwerge" ihre Weihnachtsgedichte dem wohlwollenden Publikum präsentieren. Nachdem sich die Sängerinnen "Zwischen Ochs und Eselein" entschieden und die Männer sonore
"Weihnachtsglocken" geläutet hatten, versuchte der Gesamtchor die "Sterne am Himmel" zu zählen, was aus Zeitgründen nur begrenzt möglich war.
Wie in den vergangenen Jahren so wurden auch diesmal langjährige verdiente Mitglieder geehrt. Im Namen des Badischen Sängerbundes überreichte Herr Gartner, Vorsitzender der Sängergruppe Pfinz, die
silberne Ehrenkette bzw. Ehrennadel des BSB an unsere Aktiven Nicole Müller und Elke Sebold, sowie an Hans Barth, Dieter Baumann, Joachim Diegnitz, Kurt Emmerich, Torsten Müller und Jones Palma für
25 Jahre Mitgliedschaft. Die goldene Ehrennadel für 50 Jahre erhielten Willi Schaufelberger und Fritz Schempf.
Vorstand Helfried Mieden übernahm die Ehrungen seitens des Vereins für 50 bzw. 60 Jahre Mitgliedschaft im GV Frohsinn. Für ihre langjährige Treue wurden Norbert Enderle, Walter Langendörfer, Wolfgang
Pochmann, Gustav Unger und Dieter Wagner für 50 Jahre, sowie Anton Joosz, Hermann Link, Gerhard Martin, Werner Seifert, Herrmann Singer, Rolf Schulz, Herbert Vetter und Willi Völker für 60 Jahre
ausgezeichnet und mit einem Präsent bedacht.
Darüber hinaus hatte er Gelegenheit, im Namen des GV Frohsinn unseren aktiven Mitgliedern Heidi Goerke, Inge Hartmann, Inge Kleiber und Willi Mohr für 30 Jahre und den passiven Mitgliedern Inge
Wetzel und Rudolf Hartmann für 40 Jahre die Ehrenmitgliedschaft zu verleihen. Als Auszeichnung für besondere Verdienste wurden die Vertreterin des Frauenchores Gerda Scheib und der Vertreter des
Männerchores Horst Kreuzinger vorzeitig zu Ehrenmitgliedern ernannt Besondere Anerkennung sprach der Vorsitzende unserem Chorleiter Gerhard Bauer, der im Frühjahr 2009 nach 34-Jähriger Tätigkeit sein
Amt niederlegen wird, für sein langjähriges erfolgreiches Engagement aus.
Ein musikalischer Höhepunkt des konzertanten Teils war das Duett aus Mozarts Zauberflöte "Bei Männern welche Liebe fühlen", ausdrucksvoll gesungen von Marielle-Sophie Mieden (Sopran) und Sebastian
Koch (Bariton). Beide junge Sänger erhielten spontanen Beifall für ihre mit wunderschöner Stimme vorgetragene Arie.
Nachdem der gemischte Chor gesanglich "bei seinen Schafen (ge)wacht" hatte leitete er damit über zur gemeinsam mit dem Publikum gesungenen Gewissheit, dass "Alle Jahre wieder" das Christkind
kommt.
Im zweiten Teil des Abends durften sich die Besucher wieder an einer gelungenen Aufführung
unserer Theatergruppe erfreuen. Die Turbulenzen und Missverständnisse um Autounfall, Ladeneinbruch und Christbaumfrevel in dem Dreiakter "Ach du fröhliche" von Bernd Gombold erntete viele Lacher Für
ihren talentiert gespielten Schwank wurden die Laien-Schauspieler mit herzlichen Beifall belohnt. Diese schwungvolle Theateraufführung verdient einen gesonderten
Bericht.W.S.
Zukunftsenergie und
museale Technik
Frohsinn - Sänger besuchen das Rudolf-Fettweis Kraftwerk in Forbach
Dass man auch mit alter Technik heute noch einen Beitrag zur regenerativen Energieerzeugung leisten kann beweist die EnBW mit ihrem Wasserkraftwerk in Forbach, dem Ziel des diesjährigen Sängerausflugs des GV Frohsinn Unsere CO2- arme Anreise mit der S-Bahn des KVV wurde mit strahlendem Herbstwetter belohnt. Aber auch eine erholsame Fahrt auf Schienen kann in Verwirrung ausarten, wenn komplexe Umsteigeaktionen den Zusammenhalt der Reisegruppe bedrohen.
Leider hatte die Pressereferentin des Kraftwerks ihre Uhr einen Tag zu früh auf Normalzeit
zurückgestellt, wodurch die recht interessante Führung mit einer gewissen Verzögerung begann.
Das Kraftwerk - genau genommen ein Verbund aus drei Anlagen - welches aus der Schwarzenbach - Talsperre und drei weiteren Bachläufen gespeist wird, dient mit seiner Leistung von insgesamt 66 MW
sowohl zur Brutto -Stromerzeugung als auch als Pumpspeicherwerk zum Lastenausgleich. Es wurde in zwei Bauabschnitten 1914-18 und 1922-26 errichtet und zwar unter heute fast unvorstellbaren
Arbeitsbedingungen. Nach dem dazu gezeigten historischen Film haben wir gerätselt, wie viele Arbeiter wohl beim Bau der Staumauer aus Versehen mit einbetoniert wurden. Diese Schwergewichts - Mauer,
an der Basis 48 m und an der Krone 6 m breit, staut die 11 Millionen m3 Wasser des Schwarzenbachsees, welches mit 357 Höhenmetern Gefälle durch Druckstollen in die Turbinen geleitet wird, die in den
angekoppelten Generatoren den Strom erzeugen. Bei der Führung durch Leitstand und Turbinenhalle konnten wir die teilweise schon fast museumsreife 80 bis 100 Jahre alte technische Einrichtung
bewundern, die - längs abgeschrieben - heute noch klaglos ihren Dienst verrichtet. Wahrlich ein Beweis deutscher und schweizerischer Qualitätsarbeit!
Danach durften wir im Forbacher "Adler" heutige kulinarische Qualitätsarbeit
in reichlichen Portionen genießen und so gestärkt den Heimweg antreten, nicht ohne in Durlach die durstigen Kehlen auch noch mit süffigem Vogel - Hausbräu nachzuspülen.
W.S.
Sommerfest des GV Frohsinn am 18. Juli 2008
Der Frohsinn hatte eingeladen und viele
Mitglieder, Freunde und Gäste trafen sich zum traditionellen Sommerfest im Vereinsgarten der Kaninchen- und Geflügelzüchter.
Nach der Begrüßung der Gäste durch Vorstand Helfried Mieden durften sich die Besucher am Buffet stärken, dessen fleischliches Angebot durch eine reichhaltige Auswahl von hausgemachten Salaten und
Nachspeise aufgewertet wurde.
Mit ihren Trink- und Liebesliedern trugen sowohl der Männerchor als auch die Sängerinnen zur
guten Stimmung der Gäste bei. Als Beweis für die Toleranz der Damen kann gelten, dass sie trotz der provokanten Thesen in dem Lied "Ich liebte einst ein Mädchen" Beifall
spendeten.
Aber auch die erwarteten kurzweiligen Einlagen ließen nicht lange auf sich warten. Liesel Heuer hatte als gestrenge Richterin einige spontan verpflichtete Mimen zur Gerichtsverhandlung zitiert.
Angeklagter Horst Kreuzinger, vom Verteidiger Walter Schüller sekundiert, musste sich wegen sittlicher Verfehlungen gegen Klägerin Elfriede Baumann verantworten. Gut für ihn, dass sich Zeuge Dieter
Maurer an nichts mehr erinnern konnte, was vom Gerichtsbeamten Herbert Stocker gewissenhaft protokolliert und gestempelt wurde. Welche Überraschung, dass sich schließlich der Verteidiger als
Schuldiger entpuppte.
Eine wahrhaft harte Nuss hatte Helmut Schaufelberger mit seinem 30-Fragen Quiz über
Weingarten vorbereitet, vermutlich um auch Weingartener Ureinwohner mit ihren Wissenslücken zu schockieren. Es grenzt an ein Wunder, dass bei einem Fragebogen mit sage und schreibe 206 Billionen (3
hoch 30) Ausfüllmöglichkeiten die Siegerin Doris Sokob tatsächlich 23 von 30 Fragen richtig beantworten konnte, obwohl sie nicht einmal in Weingarten wohnt! Diese Kombination von profundem Wissen und
weiblicher Intuition wurde zu recht mit einem Weinpräsent belohnt.
Horst Balduf überraschte die Besucher mit einem nostalgischen Langzeitvideo der
Karnevalistinnen Berta und Sette, in dem sich Liesel Heuer und Margrit Reichert giftige Wortgefechte lieferten, und mit der durch Beweisfotos dokumentierten Nachricht, dass Mitglieder des GV Frohsinn
demnächst mit Rabatt an der Tankstelle rechnen können. Dies und die Aussicht, im kommenden Jahr an der "Carmina Burana" von Carl Orff mitwirken zu können, sollten ein Anreiz sein, eine Mitgliedschaft
im GV Frohsinn ins Auge zu fassen. Ein Dank geht an alle Sängerinnen und Sänger, die vor und hinter den Kulissen zum Erfolg des Sommerfestes beigetragen haben.W.S.
Gelungenes Turmbergfest des GV Frohsinn am 15.03.2008
Da in diesem Jahr Himmelfahrt auf den
ersten Mai fiel, hatte der Vereinsvorstand beschlossen, statt des traditionellen "Wald- und Wiesenfestes" am 15. Juni erstmalig ein Fest auf dem ideal gelegenen Platz am Turmberg über den Dächern von
Weingarten zu veranstalten. Der Versuch, etwas Neues auszuprobieren, hat sich gelohnt. Trotz des wechselhaften Wetters fanden sehr viele Besucher den Weg nach "oben". Die am Fuße des Wartturms in
einem Karree angeordneten Zelte boten ein unverwechselbares Ambiente.
Die zahlreichen Gäste nutzten die Gelegenheit für eine gemütliche Hockete im Grünen und einen Besuch des historischen Wartturms mit Ausblick auf unsere schöne Weinbaugemeinde. Natürlich war bestens
für Speis und Trank gesorgt. Aber auch an die Kinder war gedacht worden. Unterhaltsame Spiele wie Sackhüpfen und Blechdosenwerfen sorgten für Kurzweil. Das Angebot zu einem Liederquiz, welches gute
Kenntnisse an gängigen Liedern abverlangte, wurde sehr rege angenommen. Ca. 80 Teilnehmer hofften auf einen der 3 ausgelobten Preise.
Die glücklichen Gewinner sind 1. Robin Bischoff, Hörgelstr.20d in Karlsruhe-Wolfartsweier,
2. Christa Zabel aus der Keltergasse 5 und 3. Jan Sykulla aus der Bruchsaler Str.74.
Sowohl die Besucher als auch alle Helferinnen und Helfer waren sich einig, dass dieses Fest eine gelungene Premiere war und eine Fortsetzung sehr wünschenswert ist.W.S.
4-Tages - Ausflug nach Tirol
Der diesjährige Ausflug des GV Frohsinn galt der Natur, der Kultur und dem Wandern in
den österreichischen Alpen. Chorleiter Gerhard Bauer hatte wieder ein abwechslungsreiches und interessantes Programm zusammengestellt. Mit unserem traditionellen Trischan-Bus ging die Fahrt zunächst
nach München, wo im urigen "Donisl" am Marienplatz eine Auswahl original bayerischer Schmankerln und Bierhumpen zum Mittagsmahl bereitstanden. Ein kleiner Stadtrundgang mit Blick auf Frauenkirche,
Feldherrnhalle, Hofbräuhaus am Platzl und Rathaus förderte Bildung und Verdauung. Weiter ging die Fahrt über das Inntaldreieck, Kufstein und die wildromantische Eibergstraße nach Scheffau zum Gasthof
"Wilder Kaiser", unserem Ferienquartier. Wer die nähere Umgebung erkunden wollte, hatte dazu noch vor dem Abendessen Gelegenheit. Den angekündigten Ritt der Jungbäuerin auf dem "sensiblen Andalusier"
zu bewundern blieb uns allerdings versagt.
Am zweiten Tag genossen wir eine erlebnisreiche Rundfahrt zur Barockkirche nach Söll, weiter nach Rattenberg am Inn mit einer schönen historischen Altstadt, Innpromenade, Mariengrotte und zahlreichen kunsthandwerklichen Läden und einer Glasbläserwerkstatt. Nach dem Mittagessen ging es weiter durchs Brixental nach Kitzbühel, bekannt durch seine Ski-Abfahrtsrennen vom Hahnenkamm. Hier können Touristen - die so etwas beglückt - so genannte "Prominente" (oder Leute die sich dafür halten) bestaunen. In Going war der Besuch der Schnapsbrennerei Aggstein eingeplant, wo vor dem Erwerb eines Mitbringsels dutzende von Bränden frei verkostet werden konnten, limitiert nur durch die eigene Standfestigkeit. Am Abend erwartete uns wieder ein ausgezeichnetes Abendessen, wie überhaupt die Verpflegung im "Wilden Kaiser" jedes Lob verdient.
Der dritte Tag war zum Wandern in der herrlichen Bergwelt des Wilden Kaisers vorgesehen und das Wetter war dafür bestens geeignet. Die Standseilbahn brachte uns von Ellmau zum Hartkaiser in 1555 m Höhe, mit herrlichem Alpenpanorama und zahlreichen Wandermöglichkeiten, sowohl für klettererfahrene Bergziegen und schwarzwaldtrainierte Langläufer als auch für skistockgestützte Kurwegwandler. Jede Gruppe fand einen für sie geeigneten Weg. Denjenigen, die nicht den ganzen Tag wandern wollten, bot sich eine interessante Alternative durch den Besuch von Kufstein am Inn, mit sehenswertem Stadtbild und einer mächtigen Trutzburg, auf der Andreas Hofer einen Teil seines Lebens als Gefangener verbrachte. Am Abend wurden wir von unseren Gastgebern, der Familie Feger, mit einem zünftigen Grillabend überrascht. Bei Fleischeslust, Schrammelmusik und geistvollen Getränken stieg die Stimmung und unsere Chorstimmen erklangen in der lauen Sommernacht.
Am letzten Tag hieß es Packen und Abschied nehmen. Hier gab es Gelegenheit für das obligate Gruppenfoto und einige Chorlieder als Dank für unsere Gastgeber. Aber auch zwei Geburtstagskindern konnten wir gratulieren und sie mit Herzen und Küssen bedenken. Die Rückfahrt wurde durch eine mehrstündige Mittagspause in der Fuggerstadt Augsburg aufgelockert was uns Gelegenheit gab, den prunkvollen goldenen Rathaussaal zu bewundern und auf der Maximiliansstraße zu flanieren. Danach ging es in zügiger Fahrt zurück ins heimatliche Weingarten. Allen Organisatoren, voran unserem Chorleiter Bauer, gilt der Dank für diese erlebnisreichen Tage.W.S.
Der Gesangverein Frohsinn präsentierte "Eine Italienische Nacht" (19.04.2008)
Wer hätte gedacht, dass es in Weingarten so viele Italiener gibt - zumindest aber Landsleute mit Sinn für italienische Lebensart. Gleich zu Beginn dieser Veranstaltung wurden die mehr als 500 Besucher in der dem Anlass entsprechend geschmückten Walzbachhalle von Agata Marinacci, einer jungen feurigen Italienerin zweisprachig begrüßt und auf den Abend eingestimmt.
Zur Eröffnung präsentierte der gemischte Chor drei populäre Lieder: "Funiculi, funicula" -
eine mitreißende Hommage an südlichen Wein, Weib und Gesang, "La Pastorella" - die nach Liebe schmachtende einsame Schäferin und eine schwungvolle Tarantella "Unter südlicher
Sonne".
Mit hervorragenden Darbietungen überraschten die Solisten Jacqueline Petry (Sopran) und
Thomas Schäfer (Tenor). Mit ausdrucksstarkem und stimmvollendeten Sopran interpretierte Frau Petry "Il bacio" von Arditi und die bekannte Opernarie "O mio babbino caro" aus "Gianni Schicchi" von
Puccini. Thomas Schäfer bewies sein Talent mit "O Surdato Nammurato" von Cannio, "La Donna e mobile" aus Verdis Rigoletto, dem Ohrwurm "O sole mio" von Capua und der Cavatine aus dem Liebestrank von
Donizetti. Im Duett - und auch privat - vereint, beschlossen sie Ihre Darbietung mit dem Trinklied aus "La Traviata" von Verdi.
Mit klaren Stimmen intonierte der Frauenchor - zeitlich versetzt mit den Darbietungen der
Solisten - vier heitere volkstümliche Lieder, je zwei in Deutsch und Italienisch. "Komm ein bisschen mit nach Italien" und "Will ein lustig Liedchen singen" in der ersten Staffel, sowie "Ma come
balli bella bimba" und "Tiritomba" in der zweiten, jeweils unterstützt von Hans Georg Wilhelm und seiner Band, die auch sonst viele Chöre begleitete.
Eine ganz andere Zeit wurde musikalisch erschlossen mit drei Liedern aus der Renaissance,
vorgetragen vom gemischten Chor. In synkopisch freiem Takt strukturiert, und im Wechsel italienischer und deutscher Strophen dargeboten, setzt ihre Interpretation einige Übung voraus. Mit "Questa
dolce sirena" von Gastoldi, "Fa una canzone" von Vecchi, sowie Donatis zum Tanz auffordernde "Villanella alla Napolitana" bewies der Frohsinn einmal mehr sein breit gefächertes
Gesangsspektrum.
Nach der Prosecco-Pause durften die Zuhörer den Mandolinenklängen eines Zupforchesters aus
dem pfälzischen Essingen unter Denise Wambsganß lauschen, das einen längeren Reigen italienischer Weisen, darunter ein Neapolitanisches Ständchen und eine Tarantella Siziliana zu Gehör
brachte.
Danach schritt der Männerchor auf die Bühne um "La Montanara", das Lied der Berge und das Liebeslied "La Morettina" mit Schmelz und Schmiss vorzutragen.
Jacqueline Petry begeisterte das Publikum noch einmal mit der Arie "Quando me´n vo" aus "La
Boheme" von Puccini bevor der gemischte Chor die Volksweisen "Giovanottina", "Tic und Toc" sowie das Weinlied "Ticino e vino" zu Gehör brachte.
Jetzt wurde es richtig fetzig. Agata Marinacci - schon von der Begrüßung bekannt - und ihre Popband brachten das Publikum so recht in Schwung und begeisterten auch jüngere Zuhörer, für die ein
Chorkonzert nicht unbedingt erste Wahl ist. Drei Beiträge: "Da Grande" "Maledetta Primavera" und das bekannte "Sara Perche Tiamo" von Poveri fanden freudigen Beifall. Wahrlich ein modernes
Kontrastprogramm zu Renaissanceliedern.
Zum Abschluss intonierte der Gesamtchor das Schunkellied "Santa Lucia" und - zusammen mit
dem Solotenor - das rasante "La Danza " von Rossini.
Als Überleitung zum kulinarischen Teil des Abends hieß es "Hoch die Gläser", das Publikum
wurde zum Mitsingen des Refrains "Ja, ja der Chiantiwein" (sprich: Kiantiwein) animiert und durften sich im hinteren Teil der Halle bei gedeckten Tischen an einem italienischen Antipastiteller und
den dazugehörigen Weinen delektieren. Damit aber nicht genug. Am späteren Abend spielte Agatas Band zum Tanz auf und gestärkt vom Mahle konnten Jung und Alt sich im Kreise drehen bis tief hinein in
"Eine Italienische Nacht".
Dem GV Frohsinn, allen voran seinem Chorleiter Gerhard Bauer, und den zahlreichen Helfern vor und hinter den Kulissen gilt der Dank der Besucher für einen gelungenen und unvergesslichen Abend.W.S.
Gutbesuchte Jahreshauptversammlung des GV Frohsinn- Mehrere Ämter in der Vorstandschaft neu besetzt
Zur Jahreshauptversammlung
2008 konnte 1. Vorsitzender Helfried Mieden eine große Anzahl von Mitgliedern begrüßen. Nach dem einführenden Lied "Bella Bimba" des Frauenchores
würdigten die Anwesenden die im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder mit einem stillen Gedenken.
Wie in den Vorjahren wurden die
Ehrungen unserer Mitglieder für besondere Verdienste überwiegend in der Hauptversammlung vorgenommen.
Irene Steiner wurde für 40-jährige aktive
Sangestätigkeit von Gerda Kirchner im Namen des Badischen Sängerbundes mit der goldenen Ehrenkette ausgezeichnet.
Helfried Mieden ehrte die Vereinsmitglieder, die
sich durch Übernahme von Funktionen für den Frohsinn eingesetzt haben. Unsere Vizedirigenten Nicole Müller und Willi Isenmann, die Notenwarte Gerda Scheib, Jenny Mieden, Rolf Kerpe und Helmut
Schaufelberger erhielten Anerkennung ebenso wie Simone Bacher für die erfolgreiche Betreuung unserer Internet-Homepage, der Verfasser für seine Presseberichte sowie
die
Gabensammler der Weihnachts-Tombola für ihr Engagement.
Die regelmäßige Anwesenheit bei den Chorproben
ist Voraussetzung für eine erfolgreiche musikalische Arbeit des Vereins. Deshalb werden traditionell von Sängervorstand Horst Kreuzinger die Sängerinnen und Sänger für ihre zum Teil langjährige
ununterbrochene Teilnahme an den Proben geehrt. Hervorzuheben sind hier Inge Kleiber für 7 Jahre, Elfriede Baumann für 8 Jahre und Ehrenvorsitzender Kurt Enderle für 10 Jahre ununterbrochenen
Probenbesuch.
In der Oberliga spielen Vorsitzender Helfried Mieden mit 12 Jahren, Kriemhild Holzhäuser und Willi Schaufelberger mit jeweils 13 Jahren und Herbert Zeh mit 15 Jahren stetiger Probenarbeit. Den
uneinholbaren Spitzenplatz für 21 Jahre teilen sich wiederum Gerda Scheib und Fritz Schempf. Es ist kein Zufall, dass gerade die hier geehrten Sängerinnen und Sänger sich auch sonst in besonderer
Weise für den Verein verdient gemacht haben.
Nach der Präsentverteilung verlas Ursula Russel in Vertretung von
Schriftführer Oliver Russel die Niederschrift der letztjährigen Hauptversammlung.
Vorsitzender Helfried Mieden gab einen
Jahresrückblick auf die Arbeit der Verwaltung und die zahlreichen Veranstaltungen des Vereins. Die Probenarbeit in 2007 galt hauptsächlich der Vorbereitung auf unser bevorstehendes Konzert
"Italienische Nacht" am 19. April 2008 in der Walzbachhalle, zu dem wir schon heute herzlich einladen. Letztes Jahr nahm der Chor an auswärtigen Vereinsjubiläen in Stupferich und Leopoldshafen teil
und umrahmte die Eröffnung der Kleiberit-Arena, das evang. Gemeindefest sowie die Feierstunde zum Volkstrauertag mit Liedbeiträgen.
Aber auch das gesellige Leben des Vereins kam
nicht zu kurz. Das Wald- und Wiesenfest auf der Silberranch sowie das Sommerfest waren wieder gelungene Veranstaltungen. Auch die 4-Tage-Reise in die Rhön sowie der Tagesausflug zum Steiff-Museum
nach Giengen und nach Ulm fanden lebhaften Zuspruch. Den Organisatoren, insbesondere unserem seit zwölf Jahren auch als Reiseleiter tätigen Dirigenten Gerhard Bauer gilt der Dank für die Durchführung
dieser Reisen. Über diese Anlässe sowie über die traditionelle Weihnachtsfeier mit dem Dreiakter "Turbulenzen im Dreimädelhaus", den unsere Theatergruppe zur Aufführung brachte, wurde bereits
ausführlich in der TBR und auf unserer Homepage berichtet.
Die Vertreterin des Frauenchores, Gerda Scheib,
berichtete über das musikalische und gesellige Leben der Sängerinnen. Leider mussten alters- und krankheitsbedingt verschiedene aktive Mitglieder ausscheiden, mit denen aber bei monatlichen Treffen
weiterhin Kontakt gepflegt wird. Der sommerliche Ausflug nach Bad Wimpfen bleibt allen Teilnehmerinnen in guter Erinnerung.
Sängervorstand Horst Kreuzinger teilte mit, dass
die Zahl der Aktiven im Männerchor weiter zurückgegangen ist, sei es altersbedingt, durch Krankheit oder Sterbefälle oder berufsbedingt. Er appellierte an die Anwesenden, alle Anstrengungen zu
unternehmen, neue Sänger zu werben, um den Fortbestand des Männerchores zu sichern. Zu den geselligen Anlässen gehörte der Sängerausflug ins Murgtal mit Besichtigung des Unimog-Museums in Bad
Rotenfels und der Altstadt von Gernsbach.
Unsere Kassiererin Monika Günther legte wie schon seit drei Jahrzehnten
Rechenschaft ab über die finanziellen Verhältnisse des Vereins, wobei sie von Herbert Stocker unterstützt wurde. Beide wurden dafür sowohl von den Revisoren als auch von den Mitgliedern mit Dank und
Anerkennung bedacht. Monika Günther erklärte sodann, nach nunmehr 30 Jahren nicht mehr kandidieren zu wollen.
Nach der Entlastung der Kassiererin und des
Gesamtvorstandes bedankte sich Helfried Mieden ganz herzlich bei den ausscheidenden Vorstandmitgliedern Angelika Oberacker (bisher 2. Vorsitzende), Monika Günther (bisher Kassiererin) und den
Beisitzern Jürgen Bittner, Gerda Kirchner und Klaus Goerke für ihre zum Teil Jahrzehnte lange ehrenamtliche Tätigkeit.
Die Wahlen, die in bewährter Manier von Prof. Dr.
Claus Günther geleitet und bei denen ein Drittel der Ämter neu besetzt wurden, ergaben folgendes einstimmiges Ergebnis:
Neu gewählt wurden der bisherige Revisor Willi Isenmann zum 2. Vorsitzenden, der bisherige Beisitzer Herbert Stocker
zum Kassier, als aktive Beisitzer Verena Hartmann, Sylvia Kummer und Helmut Schaufelberger, als passive Beisitzerin Tanja Benz sowie zum Revisor Jörg Hofmann. In ihren Ämtern bestätigt wurden
Schriftführer Oliver Russel, die Vertreterin des Frauenchores Gerda Scheib und Beisitzerin Simone Bacher.
Der 1. Vorsitzende beglückwünschte die neu- und wiedergewählten
Vorstandmitglieder und bedankte sich für die Bereitschaft - insbesondere auch der neuen Mitglieder -, sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich für die Belange des Vereins einzusetzen, was in der heutigen
Zeit keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Er bat auch alle Mitglieder, schon jetzt kräftig die Werbetrommel für das anstehende Konzert "Italienische Nacht" am Samstag, den 19. April zu rühren, bei
dem im Anschluss daran mediterranes Essen bei passender musikalischer Umrahmung gereicht wird.
Mit einem Gesangsbeitrag des Männerchores endete die harmonisch verlaufende
Versammlung. Im Anschluss an den offiziellen Teil präsentierte Horst Balduf einen unterhaltsamen Filmzusammenschnitt vom 100-jährigen Vereinsjubiläum
1986.W.S.
Weihnachtsfeier des
GV Frohsinn am Samstag 15.12.2007
Turbulenzen im Dreimädelhaus
Da waren drei richtig schrullige "Mädel" beisammen. So unterschiedlich die Charaktere der
drei Schwestern, gemeinsam hatten sie jedenfalls ihre Wirkung auf die Lachmuskeln des Publikums. Die turbulente Geschichte über Geiz, Geldgier und verflossene Liebe des Autors Pfaus gab unserer
vereinseigenen Theatergruppe unter der Regie von Heidi Kreuzinger wieder einmal Gelegenheit ihr mimisches Talent unter Beweis zu stellen.
Berta Vogel (Liesel Heuer /meist mürrisch gelaunt) moniert, dass Schwester Irene (Tanja Benz / gutmütig-naiv) das Frühstück noch nicht fertig hat und Schwester Ulrike Hanf (Gabi Isenmann /
männerfixierte Witwe) sich verspätet hat. Als Irene auch noch Männerbesuch ankündigt, ist für Berta das Fass voll. Von diesen Typen will sie nichts mehr wissen, seit ihr Geliebter sie vor 20 Jahren
schnöde verlassen hat. Und jetzt kommt auch noch der Geizknochen Anton Hunger (listig feilschend: Helfried Mieden) ins Haus, der nur daran interessiert ist, selbiges zu kaufen, möglichst billig
natürlich. Das kommt Berta sehr verdächtig vor, zumal sich auch der Banker Robert Jung (aalglatt: Christian Kleefeld) meldet, der ebenfalls interessiert, aber nicht so leicht abzuwimmeln ist, da die
Bank eine Hypothek auf das Haus hat. Aber Berta bleibt knochenhart. Nur gut, dass Nachbarin Ilse Holder (mitteilsam: Konni Schumacher) regelmäßig mit Neuigkeiten aufwartet und den Bankenjüngling aus
dem Konzept bringt. Jetzt erscheint noch ein dritter Mann, Michael Doll (jung und ansehnlich: Timo Martin), der ist zwar nicht am Haus interessiert aber an Bertas hübscher Nichte Bella
(frischgelockt: Simone Wagner). Das ist Berta Vogel aber auch nicht recht. Der junge Michael kündigt sogar noch einen vierten Männerbesuch an, und jetzt wird es erst richtig turbulent, denn dieser
ist Bertas früherer Geliebter! Da ist guter Rat teuer. Soll sie sich erschießen um dieser Begegnung zu entgehen - oder vielleicht doch lieber für ihn "schön machen"? Berta entscheidet sich für
letzteres, und wird dabei von ihren Schwestern - eine von ihnen hat ja einschlägige Erfahrungen - tatkräftig unterstützt. Schließlich erscheint der lang Vermisste: Regierungsdirektor Hans Hepp (mit
Würde und Wachsblumenstrauß: Siegfried Russel), klärt lang zurück liegende Missverständnisse auf, rührt Berta zu Tränen und bekommt nicht nur diese holde späte Braut, sondern dazu noch das begehrte
Haus. Ja wie sagt doch das Sprichwort: Alte Liebe rostet nicht!
Das Publikum dankte den Darstellern mit herzlichem Applaus. Sein Dank geht aber auch an Willi Schaufelberger für das Bühnenbild, an Ursula Russel im Flüsterkasten, und für die phantasievolle Maske
von Heidi Kreuzinger, Ute Weinand, Margrit Reichert und Petra Frankone.W.S.
Weihnachtsfeier des
GV Frohsinn am Samstag 15.12.2007
Ehrung langjähriger Mitglieder
Eine große Schar Mitglieder und Freunde des Gesangvereins Frohsinn eilten am 15. Dezember
2007 in die renovierte Weingartener Walzbachhalle, um sich bei der diesjährigen Weihnachtsfeier auf das bevorstehende Fest einzustimmen und die traditionelle Theateraufführung zu
erleben.
Der musikalische Teil des Abends wurde
diesmal nicht nur vom Frohsinn - Chor unter Leitung von Gerhard Bauer sondern auch in besonderer Weise durch gelungene Beiträge der Vereinsjugend mitgestaltet. Der Chor eröffnete das Programm mit
"Engel haben Himmelslieder angestimmt", gefolgt von einer Auswahl von Weihnachtsliedern, von Jens Biedermann mit klarem Ton auf der Klarinette vorgetragen. Nach der Begrüßung durch den ersten
Vorsitzenden Helfried Mieden gewährte uns der Kinderchor unter Anleitung von Waltraud Zeh und Nicole Müller einen Blick in die turbulente "Weihnachtsbäckerei". Marielle Mieden erhielt verdienten
Beifall für das mit wunderschönem Sopran vorgetragene "Marias Wiegenlied". Ein weiterer Beitrag, im Duett mit Heike Müller gesungen, war der melodiöse Abendsegen aus "Hänsel und Gretel" von
Humperdinck. Katalin Sebold bewies ihre musikalische Begabung mit dem Adagio für Klarinette (KV 580) von W.A.Mozart. "Fröhliche Weihnacht" wurde vom Frauenchor angestimmt, während die Männer ein
Loblied auf den Frieden brachten, der leider in vielen Teilen der Welt nur eine Hoffnung der leidenden Menschen ist. Der "kleine Trommeljunge" von Bühler leitete über zum gemeinsam mit dem Publikum
angestimmten Weihnachtslied "O Tannenbaum".
Im Mittelpunkt des ersten Teils standen wiederum die Ehrungen langjähriger verdienter Mitglieder. Im Auftrag des Badischen und des Deutschen Sängerbundes überreichte die stellvertretende Vorsitzende
der Sängergruppe Pfinz, Gerda Kirchner, die silberne Ehrenkette bzw. Ehrennadel des BSB an unsere Aktiven Birgit Kärcher, seit 1991 Revisorin, und Oliver Russel, seit 1998 Schriftführer, für 25 Jahre
Mitgliedschaft und ihren besonderen Einsatz für den Verein. Die entsprechenden goldenen Embleme erhielten Irene Steiner, langjährige Vizedirigentin und Willi Isenmann, noch heute in diesem Amt und
früher als Pressewart tätig.
Helfried Mieden übernahm die Ehrungen seitens des Vereins: Hans Kirchner wurde für 50 Jahre, Rolf Fritscher, Josef Mann, Eugen Sautter und Werner Segewitz für 60 Jahre Mitgliedschaft im GV Frohsinn
ausgezeichnet und mit einem Präsent bedacht. Insbesondere hatte er Gelegenheit, im Namen des GV Frohsinn je zwei aktive und passive Mitglieder die Ehrenmitgliedschaft zu verleihen: unserer
stellvertretenden Vorsitzenden Angelika Oberacker sowie Irene Steiner für jeweils 30 Jahre aktive Mitgliedschaft, Hildegard Martin und Wilhelm Köhler für 40 Jahre passive Mitgliedschaft.
Besondere Anerkennung sprach der Vorsitzende unserem Chorleiter Gerhard Bauer für sein langjähriges erfolgreiches Engagement aus.
Im zweiten Teil des Abends durften sich die Besucher wieder an einer gelungenen Aufführung
unserer Theatergruppe erfreuen. Das unterhaltsame Chaos im "Turbulenten Dreimädelhaus" erntete viele Lacher und bestätigte einmal mehr die alte Weisheit: "Alte Liebe rostet nicht" Für ihren
talentiert gespielten Schwank wurden die Laien-Schauspieler mit herzlichen Beifall belohnt. Diese schwungvolle Theateraufführung verdient einen gesonderten Bericht.W.S.
Auf KVV - Schienen in die Murg-Eiszeit
Wind und Wetter bei gefühlten minus 10°C mussten die Frohsinn-Sänger trotzen, um ans Ziel ihrer Wünsche zu gelangen. Zunächst stand das Unimog - Museum in Bad Rothenfels an der Murg auf dem von Horst Kreuzinger organisierten Programm. Da nach verlorenem Weltkrieg der deutsche Flugzeugkonstrukteur Albert Friedrich nicht mehr in seinem Beruf tätig sein durfte, entwickelte er 1945 für die Landwirtschaft ein UNIversalMOtorGerät: Vier wuchtige Räder an gekröpften hochbeinigen Achsen, angetrieben von einem bulligen Dieselmotor über ein Getriebe mit bis zu 16 Gängen. Firma und Konzept wurde in der Folge von Daimler - Benz übernommen, erfolgreich weiter entwickelt und manche Modelle davon bis zu 36000 mal pro Jahr verkauft.
Im Unimog-Museum, erst 2005 nahe dem ehemaligen Werksstandort Gaggenau mit Sponsormitteln errichtet, konnten wir zahlreiche Varianten, vom Ur-Prototypen bis zu modernen Monstern mit mannshohen Rädern
bestaunen und uns ihre Technik erläutern lassen. Auf dem einem Mondkrater ähnlichen Freigelände - Parcours durften die Besucher die halsbrecherischen Kletterkünste eines Demo-Unimogs bestaunen und
Mutige unter ihnen sogar mitfahren.
Zur Mittagzeit ging die Bahnfahrt weiter nach Gernsbach in den urigen Gasthof "Brüderlin",
wo sich die Sänger nach etwas Wartezeit mit einer herzhaften Mahlzeit stärken und aufwärmen konnten. Der nachfolgende geführte Rundgang durch die Altstadt musste zwar etwas kürzer ausfallen als
geplant, bot aber einen interessanten und vielfältigen Einblick in die wechselvolle Geschichte dieses Murgstädchens, welches auf eine Ansiedlung fränkischer Bauern im 11. Jahrhundert unter der
Herrschaft der Grafen von Eberstein zurückgeht.
Von der Stadtbrücke über die Hofstätte ging es zum alten Rathaus und zu der hoch über der Altstadt thronenden Liebfrauenkirche aus dem 14. Jahrhundert. Sehenswert auch die alte Turmgasse mit
Stadtmauer und das schon 1471 erwähnte Kornhaus, welches nach dem Brand von 1798 nach Plänen des Karlsruher Architekten Weinbrenner wiederaufgebaut wurde.
Der Abschluss dieses interessanten Sängerausflugs galt dem Besuch einer zünftigen Gaggenauer
Hausbrau-Gaststätte und dann ging es mit der Bahn wieder zurück in heimische Gefilde.W.S.
Mit dem GV Frohsinn nach Giengen/Brenz und Ulm
In Ulm, um Ulm und …. um Ulm herum, nämlich nach Giengen an der Brenz ging die erste Etappe unseres diesjährigen Tagesausflugs. Dieses Städtchen ist die Heimat von Steiff ("Knopf im Ohr"), dem heute weltbekannten Hersteller unzähliger kuscheliger Spielzeugtiere. Margarete Steiff, schon mit 18 Monaten an Kinderlähmung erkrankt und an den Rollstuhl gefesselt, begann im Jahre 1874 mit einer kleinen Schneiderei und entwickelte daraus mit schwäbischer Energie und mit Hilfe ihres ideenreichen Neffen Richard (Erfinder des "Teddybären" 1902) ein wahres Spielzeugimperium. Die Weltgeltung kann man schon daran erkennen, dass heute zahllose junge Menschen mit einem Knopf im Ohr herumlaufen.
In einem eimerförmigen 13 Millionen teuren Museum konnten wir uns in die "Welt von Steiff"
entführen lassen, in der neben einem Einblick in die geschichtliche Entwicklung des Unternehmens tausende Stofftiere und andere märchenhafte Gestalten, ruhige und motorisch animierte, zu bewundern
sind. Beim abschließenden Besuch des Verkaufsladens konnten vor allem die Omas und Opas der Versuchung nicht widerstehen, ein Andenken für die lieben Enkel zu erstehen.
Weiter ging die Fahrt nach Ulm, dominiert von seinem majestätischen Münster, mit seinem 161
m aufragenden Turm das weltweit höchste Sakralbauwerk. Für das direkt gegenüber hingeklotzte moderne Stadthaus allerdings ist die sprichwörtliche "Faust auf dem Auge" eine noch zu milde Beschreibung.
Zum Mittagessen durften sich die Frohsinnler und ihre Freunde eines der zahlreichen Restaurants und Kneipen im romantischen Fischerviertel auswählen. Die anschließende Stadtführung machte uns dann
mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der schwäbisch-baierischen Metropole bekannt. Ob dazu auch die "schönste und teuerste Tiefgarage" gehört, der wir einen ehrfürchtigen Besuch abstatten durften,
sei dahingestellt. Ganz sicher gilt es jedoch für das schöne Rathaus mit Fassadenmalereien, den schiefen Turm (noch bedrohlicher geneigt als der in Pisa) und das schon oben erwähnte Fischerviertel
entlang der Blau, die hier in die Donau mündet. Der Gang auf der alten Stadtmauer bot Gelegenheit, diesen schönen Stadtteil zu erleben.
Nach einem aufmunternden Kaffee hieß es Abschied nehmen in Richtung Heimat. Zum Abendessen
und Ausklang dieses schönen Tages, den wir den Familien Mieden und Kreuzinger als Organisatoren verdanken, steuerten wir die Jahnhalle im Nachbarort Jöhlingen an. Hier konnte man sich vom Diätsalat
bis zum pizzagroßen Schnitzel das geeignete Mahl einverleiben. Trotzdem gelang es den aktiven Sängern noch einige Lieder fehlerfrei zu Gehör zu bringen.W.S.
Sommerfest des GV Frohsinn am 20. Juli 2007
Anders als im vergangenen Jahr konnten wir in diesmal bei erträglichen Temperaturen unser Sommerfest feiern. Vorstand Helfried Mieden begrüßte die zahlreichen Gäste und Mitglieder im Vereinsgarten der Geflügelzüchter. Für Speis und Trank war bestens gesorgt und die Sängerinnen hatten mit vielen phantasievollen Salaten ihren Beitrag dazu geleistet.
Mit Trinkliedern aus verschiedenen Epochen erfreuten die Sängerinnen und Sänger unter
Leitung von Gerhard Bauer die Anwesenden und trugen zur ausgelassenen Stimmung bei.
Wie beim Frohsinn schon Tradition, wurden die Gäste wieder mit verschiedenen lustigen Einlagen überrascht.
Ehrenvorstand Liesel Heuer bewies einmal mehr ihr mimisches Talent mit einer Parodie über eine Seniorin, die sich mit den Tücken eines Laptops herumschlägt, unterstützt - oder vielmehr verwirrt -
durch die unverständlichen telefonischen Ratschläge von Schwiegersohn Udo Maier als "Mr. Hotline".
Mit Spannung erwartet wurde die von Horst Balduf präsentierte Foto- und Videoshow aus dem
Vereinsleben, über deren pointensichere Untertexte alle herzlich lachen konnten.
Dank der unermüdlichen Einsatzbereitschaft der Sängerinnen und Sänger bei der Vorbereitung konnten alle Gäste ein launiges Sommerfest genießen.W.S.
Die Rhön Synthese von Natur und Kultur
Rhön?? … da war doch etwas mit einem - Rad. So oder ähnlich dachten manche skeptischen Sänger (innen) des GV Frohsinn, als zum ersten Mal diese Landschaft als Ziel des diesjährigen 4-Tage Ausflugs genannt wurde. Aber warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nahe liegt? So wurden dann die recht bescheidenen Erwartungen weit übertroffen. Unser Dirigent und Reiseleiter Gerhard Bauer hatte nämlich ein sehr interessantes und abwechslungsreiches Reiseprogramm zusammengestellt.
Mit unserem bewährten Trischan-Bus ging die Fahrt zum ersten Etappenziel, der
fürstbischöflichen Residenzstadt Würzburg, wo wir als Zaungäste der Fronleichnams-Feierlichkeiten und nach einem kurzen Stadtrundgang am Mainufer Mittagspause hielten. Weiter ging die Reise nach Bad
Kissingen mit blumenreichem Kurgarten und Kurschatten-Tanzpaaren sowie nach Münnerstadt zum Besuch der Stadtpfarrkirche mit ihrem herrlich geschnitzten Riemenschneider-Altar und Bildtafeln von Veit
Stoß. Gegen Abend erreichten wir Hilders in der Rhön mit unserem Standquartier in den Landhotels "Hohmann" und "Engel-Sonne".
Der zweite Tag galt nach einer Rundfahrt über die landschaftlich reizvolle Rhönhöhenstrasse
dem mit 980 m höchsten Berg dieser Region. Die Wasserkuppe ist seit vielen Jahrzehnten als Eldorado der Hochleistungs-Segelflieger bekannt, wo zahlreiche Weltrekorde in dieser Sportart aufgestellt
wurden. Auf dem Weg zum Gipfel mit herrlicher Rundsicht labten wir uns an der glasklaren Quelle der Fulda, deren Wasser sich nach 218 km in Hannoversch-Münden mit der Werra zur Weser vereinen. Weiter
ging es zum Milseberg, der zweithöchsten Erhebung der Rhön. Wer gut zu Fuß war, konnte beim Aufstieg zum Gipfel Zeugen der urzeitlichen Besiedelung entdecken. Die eher rast- und ruhebedürftigen
Teilnehmer durften indessen in einer Gaststätte Kaffee, Kuchen und die durch einen - mit dem Gastwirt zerstrittenen - Bauern mutwillig parfümierte Landluft genießen.
Am Abend stand ein Besuch des historischen Opernhauses im thüringischen Meiningen auf dem Programm. Die Operette "Wiener Blut" von Johann Strauß entführte uns ein Jahrhundert zurück in die von
Standesdünkel geprägte Welt der k.u.k. Monarchie mit "Weaner Schmäh" und zahlreichen amourösen Verwicklungen.
Am nächsten Morgen führte eine Fahrt durch das 3-Länder-Eck innerhalb weniger Kilometer von Hessen über Thüringen nach Bayern (vor der Wende unvorstellbar!) nach Ostheim im Tal der Streu, ein Kleinod
mit schönem Fachwerkrathaus und einer interessanten Kirchenburg aus dem 15. Jahrhundert. Hier konnten sich die Bürger bei Gefahr hinter dicken Mauern um ihre Kirche scharen und von eingelagerten
Vorräten versorgen. Auch die Besteigung eines Wehrturmes über enge Hühnerleitern war möglich. Besonders informativ war der Besuch des Orgelbaumuseums, in dem uns eine engagierte Musiklehrerin die
Klänge verschiedener Orgeln vom frühen Mittelalter bis in die Neuzeit zu Gehör brachte. Auch unsere jüngste Teilnehmerin, Katalin Sebold, erfreute die Anwesenden mit romantischer Orgelmusik. Nach dem
reichhaltigen Essen musste die Verdauung durch eine Wanderung über Knüppeldämme im "Schwarzen Moor" angeregt werden, und wer dann noch bei Kräften war, beteiligte sich an der Durchquerung des 1173 m
langen Milseburg-Tunnels. Dieser ist Teil der 1889 gebauten Bahnlinie von Fulda nach Hilders, die 2003 außer Betrieb genommen und in einen Radweg umgewandelt wurde.
Auch am vierten Reisetag galt: Der Weg ist das Ziel. In Fladungen erwartete uns wahre Eisenbahnromantik mit der schon vorgeheizten Dampflok 98886, Jahrgang 1924, die uns schnaufend mit mehr als 30
km/h nach Ostheim beförderte. Von dort ging es Richtung Heimat nach Volkach, einem romantischen Städtchen an der Mainschleife. Hier konnten nicht nur die fränkischen Bocksbeutelweine verkostet
sondern auch bei einer Schiffsrundfahrt die liebliche Mainlandschaft genossen werden. Zum Abschluss galt ein kurzer Besuch der Kapelle "Maria im Weingarten" mit Marienmedaillon von Tilmann
Riemenschneider bevor wir über Würzburg und Heilbronn wieder unser heimatliches Weingarten erreichten.
Unser besonderer Dank für diese erlebnisreiche Fahrt gilt unserem bewährten Reiseleiter
Bauer sowie unserem unermüdlichen und sicher fahrenden Buskapitän Jörg.
W.S.
Jahreshauptversammlung des GV Frohsinn
Zur JHV am 23. März 2007 konnte der 1. Vorsitzende Helfried Mieden zahlreiche Mitglieder,
darunter überwiegend aktive Sängerinnen und Sänger im Vereinsheim der Kleintierzüchter begrüßen. Nach einem einführenden Lied des Frauenchores - diesmal sogar eine Uraufführung - gedachten die
Anwesenden der im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder.
Wie bereits im Vorjahr wurden die Ehrungen unserer Mitglieder für besondere Verdienste überwiegend in der Hauptversammlung vorgenommen.
Doris Sokob wurde für Ihre 25-jährige Mitgliedschaft als aktive Sängerin von Gerda Kirchner im Namen des Badischen Sängerbundes mit der silbernen Ehrenkette augezeichnet.
Eine Ehrung galt auch unseren Vizedirigenten Nicole Müller, Willi Isenmann und Willi Mohr, den Notenwarten Helmut Schaufelberger, Rolf Kerpe, Gerda Scheib und Jenny Mieden, den auswärtigen
Mitgliedern und den Gabensammlern für unsere Weihnachts-Tombola.
Sängervorstand Horst Kreuzinger übernahm die Ehrungen der Sängerinnen und Sänger für zum Teil langjährige ununterbrochene Teilnahme an den Chorproben. Hervorzuheben sind Inge Kleiber und Elfriede
Baumann für 6 bzw. 7 Jahre, Kurt Enderle und Herbert Stocker für 9 Jahre ununterbrochenen Probenbesuch. In der Oberliga spielen: unser 1. Vorsitzender Helfried Mieden mit 11 Jahren, Kriemhild
Holzhäuser und Willi Schaufelberger mit 12 Jahren und Herbert Zeh mit 14 Jahren. Den Spitzenplatz für 20 Jahre teilen sich wieder Gerda Scheib und Fritz Schempf.
Ein Dank des Vorsitzenden galt Simone Wagner für die Betreuung unserer Homepage www.frohsinn-weingarten.de, die lebhaften Zuspruch bei den Mitgliedern findet, und dem Verfasser für die Pressearbeit
des Vereins.
Nach der Präsentverteilung verlas Schriftführer Oliver Russel die Niederschrift der JHV vom 17.02.2006, bereichert um einige statistische Angaben. Nach seinen Auskünften hatte der Verein zum
Jahresende 333 Mitglieder, darunter 57% Männer und 43% Frauen. Zur Sprache kam auch der etwaige Umzug vom Probenraum der Walzbachhalle in die Kleiberit - Arena des SV Germania.
Im Zentrum der JHV standen die Berichte der Vorstandsmitglieder. Helfried Mieden gab einen Jahresrückblick auf die Arbeit der Verwaltung und die zahlreichen Veranstaltungen des Vereins. Das
herausragende Ereignis war diesmal das Galakonzert am 2.April 2006 anlässlich des 250sten Geburtstages von Wolfgang Amadeus Mozart, das ganz im Zeichen dieses unsterblichen Genies stand.
Aber auch das gesellige Leben des Vereins kam im vergangenen Jahr nicht zu kurz.
Das Wald- und Wiesenfest bei regnerischem Wetter, das Sommerfest bei tropischer Hitze, sowie die 4-Tage Reise nach Brüssel und Flandern und der Tagesausflug ins mittelalterliche Rothenburg fanden
lebhaften Zuspruch. Den Familien Siegele, Mieden und Kreuzinger, und unserem seit elf Jahren auch als Reiseleiter tätigen Dirigenten Gerhard Bauer galt der Dank für die Organisation dieser
unvergesslichen Tage. Über die traditionelle Weihnachtsfeier mit ihrem besinnlichen Teil und dem Bauernschwank "Kohle, Moos und Mäuse" den unsere talentierte Theatergruppe zur Aufführung brachte,
wurde sowohl in der TBR als auch auf unserer Homepage berichtet.
Der Bericht von Gerda Scheib gab einen Einblick in das musikalische und gesellige Leben des Frauenchores und erinnerte an den Ausflug ins pfälzische Vennigen, bei dem die Teilnehmerinnen beweisen
konnten, dass man Essig verkosten kann, ohne das Gesicht zu verziehen. Die Würdigung zahlreicher Jubelgeburtstage zwischen 40 und 80 Jahren und eine Familie mit vier Generationen aktiver Sängerinnen
beweisen die Treue zum Frohsinn.
Horst Kreuzinger berichtete über den Sängerausflug in bislang unentdeckte Karlsruher Gefilde sowie die durch freundliche Spenden geförderten geselligen Treffen. Auch regte er an, einmal im Monat den
Bestand der hergebrachten volkstümlichen Chorlieder zu pflegen.
Unsere Kassiererin Monika Günther legte wie schon seit vielen Jahren sorgfältige Rechenschaft ab über die finanziellen Verhältnisse des Vereins, wiederum mit Unterstützung von Herbert Stocker und auf
EDV-Basis. Beide wurden dafür sowohl von den Revisoren als auch von den Mitgliedern mit Dank und Anerkennung bedacht. Nach der Entlastung der Kassiererin und des Gesamtvorstandes waren Neuwahlen zum
Vorstand angesagt.
Unser 1. Vorsitzender Helfried Mieden wurde für weitere 2 Jahre wiedergewählt. Ebenfalls in Ihren Ämtern bestätigt wurden Monika Günther als Kassiererin und Horst Kreuzinger als Vertreter des Männerchores. Als aktive Beisitzer erhielten Herbert Zeh, Herbert Stocker und Nicole Müller erneut das Votum der Mitglieder. Birgit Kärcher erklärte sich nach ihrer Wahl bereit, weiterhin zusammen mit Willi Isenmann als Revisorin zur Verfügung zu stehen.W.S.
Kohle, Moos und Mäuse
Verschrobene Figuren mit menschlichen Schwächen, Missverständnisse, Tratsch und (siehe Titel) die Aussicht auf Reichtum: Das sind Zutaten für einen amüsanten Bauernschwank von Bernd Gombold, mit dem die vereinseigene Theatergruppe unter der Regie von Heidi Kreuzinger die Gäste der Frohsinn-Weihnachtsfeier erfreute.
Den Bauern Albert und Otto (Helfried Mieden und Siegfried Russel) brummt der Schädel nach nächtlichem Wettpflügen mit Saufgelage. Da nervt Alberts einfältiger Sohn Michel (Timo Martin) so sehr, dass er mit seiner Frau Magda (Konni Schuhmacher) beschließt, den Jungen einer "Heiltherapie" zu unterziehen. Viehhändler Erich (Thorsten Müller) soll ihn mit Hilfe von Rotlicht - Lolita (Simone Wagner) zu einem richtigen Mann umerziehen. Gleichzeitig bittet Albert den Viehhändler, den kranken Hofhund "Gockler" mit dem Schussapparat von seinen Qualen zu erlösen. Da beginnt das Missverständnis! Die schwerhörige Oma Maria (Liesel Heuer) und die etwas begriffsstutzige Magd Leni (Nicole Russel) argwöhnen, Michel soll "um die Ecke" gebracht werden. Der Viehhändler erscheint, Michel wird gerufen, kurz darauf fällt ein Schuss und der Junge ist verschwunden. Das ist doch wohl eindeutiger Beweis für ein Verbrechen! Leni informiert den übereifrigen Dorfpolizisten Heinz (Ralf Zimmermann), der sogleich die Ermittlungen aufnimmt und vorsorglich Albert und Magda in Arrest nimmt.
Kurz darauf erscheint überraschend die Lotterie-Inspektorin Ricarda (Tanja Benz), um dem
"Glückspilz" Michel einen Lotterie-Hauptgewinn in Form eines Schecks über 1 Million Euro zu überbringen - gegen Legitimation natürlich. Da ist guter Rat teuer. Die gerade anwesenden Nachbarn Otto und
seine Frau Rosa (Gabi Isenmann) wittern ihre Chance, an das große Geld zu kommen. Ihre Magd Leni wird als Michel verkleidet, um den Gewinn in Empfang zu nehmen. Inspektorin Ricarda - nach reichlich
ungewohntem Alkoholgenuss völlig benebelt - händigt den Scheck leichtfertig aus, doch Leni verliert diesen im Stall und scheinbar haben die Hühner das wertvolle Papier gefressen. Inzwischen haben
auch Michels Eltern von dem Millionengewinn erfahren, ebenso Viehhändler Erich und Lolita, die Michel aber aus den Augen verloren hat. So beginnt die Suche nach dem verschwundenen Millionär. Jeder
beschuldigt den anderen den verlorenen Sohn und das Geld beseitigt zu haben. Das Chaos ist vollkommen, als der tot geglaubte Michel wieder auftaucht, in Begleitung von Lolita, die mit List und Tücke
versucht dem armen Jungen das Geld abzuschwätzen. Doch als der Millionenscheck plötzlich doch noch auftaucht und seinem rechtmäßigen Besitzer übergeben werden kann, kommt alles zu einem guten
Ende.
Allen Laienschauspielern gebührt Anerkennung für ihre temperamentvolle Darstellung. Besonders hervorzuheben Liesel Heuer als schwerhörige Oma, die schon immer alles Unheil vorhersah und ("bitte nur")
- Inspektorin Tanja Benz im lallenden Alko-Nebel.
Dank auch an Willi Schaufelberger für das Bühnenbild, an Ursula Russel im Flüsterkasten, und für die phantasievollen Masken von Heidi Kreuzinger, Ute Weinand, Margrit Reichert und Petra
Frankone.W.S.
Weihnachtsfeier des GV Frohsinn Ehrung langjähriger Mitglieder
Zahlreiche Mitglieder und Freunde des Gesangvereins Frohsinn fanden sich am 9. Dezember 2006
in der Weingartener Walzbachhalle ein, um an der stimmungsvollen Weihnachtsfeier mit reich bestückter Tombola und traditioneller Theateraufführung teilzunehmen.
Zur Einstimmung in die Adventszeit erfreute der Frohsinn - Chor unter Leitung von Gerhard Bauer die Anwesenden mit weihnachtlichen Liedern, komponiert bzw. bearbeitet von Loewe, Bühler, Bach, Stolz
und Praetorius.
Im Wechselgesang von Quartett und Chor eröffnete "Quem pastores laudavere" den Reigen,
gefolgt von "Heut kam ein Engel" und dem Bach-Choral "Wie schön leuchtet der Morgenstern". Nach romantischem Lob der " Christrose" begann dann auch der "Schnee leise zu rieseln", wenn auch nur in
Tönen. Am Choral "Lobt Gott ihr Christen" konnte sich auch das Publikum beteiligen. Erstmalig durfte unser Kinderchor, einstudiert von Nicole Russel und Waltraud Zeh, mit "Jingle Bells" die
Anwesenden erfreuen. Talente aus den Reihen der Vereinsjugend ergänzten das Programm mit Weihnachtsliedern für Holzbläser und einer Klarinettensonate. Jens Biedermann (Klarinette) und Katalin Sebold
(Bassklarinette) erhielten freundlichen Beifall für ihre schöne Darbietung.
Im Mittelpunkt des ersten Teils standen
nach der Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden Helfried Mieden die Ehrungen langjähriger verdienter Mitglieder. Im Auftrag des Badischen und des Deutschen Sängerbundes überreichte der Vorsitzende
der Sängergruppe Pfinz, Ferdinand Gartner, die silberne Ehrenkette des Badischen Sängerbundes an unsere aktiven Sängerinnen Jenny Mieden und Ursula Kreuzinger für 25 Jahre Mitgliedschaft und ihren
besonderen Einsatz für den Verein. Heinrich Siegrist und unser langjähriger Theaterregisseur Robert Geggus wurden für 60 aktive Sängerjahre mit Urkunden des Deutschen Sängerbundes
ausgezeichnet.
Helfried Mieden hatte Gelegenheit, im Namen des GV Frohsinn mehrere passive Mitglieder zu ehren: Auf 50 Jahre passive Mitgliedschaft kann Ehrenmitglied Wolfgang Langendörfer zurückblicken. Für 40
Jahre Vereinszugehörigkeit wurden Walter Völker, Elfriede Wächter, Heinz Langendörfer, Gustav Lotsch und Karl-Ludwig Kärcher zu Ehrenmitgliedern ernannt. Besondere Anerkennung sprach der Vorsitzende
unserem Chorleiter - und langjährigem Reiseleiter - Gerhard Bauer für sein erfolgreiches Engagement aus.
Der zweite Teil des Abends war traditionell einer Aufführung unserer Theatergruppe vorbehalten. Mit ihrem kurzweiligen und talentiert gespielten Schwank "Kohle, Moos und Mäuse" von Bernd Gombold ernteten die Schauspieler wieder einmal viele Lacher und lebhaften Applaus. Über diese Aufführung soll in der nächsten Ausgabe der Turmberg-Rundschau berichtet werden.W.S.
Tagestour des GV Frohsinn nach Rothenburg o.T. und Langenburg im Jagsttal
Am Samstag, den 16.09. konnte Vorstand Helfried Mieden neben den Mitgliedern des Frohsinn
auch zahlreiche Gäste zu unserer Fahrt nach Rothenburg und Langenburg willkommen heißen. Nach flotter Fahrt bei strahlendem Herbstwetter wurden wir von unseren Stadtführerinnen an der Spitalbastei
von Rothenburg zum Rundgang durch die alte fränkische Reichsstadt erwartet. Bei nur 12000 Einwohnern ist sie mit 2 Millionen Besuchern jährlich ein wahrer touristischer Magnet. Am Plönlein entlang
ging es zum Kriminalmuseum, wo uns die drastischen Strafmaßnahmen des Mittelalters vor Augen geführt wurden, danach zum Zentrum der Stadt, dem eindrucksvollen Marktplatz, dominiert vom Rathaus, einem
Doppelbau mit gotischem Teil aus dem 13./14. Jhrh. und dem 1578 fertiggestellten Renaissancebau. Das Figurenspiel an der Uhr der "Ratstrinkstube" demonstrierte den "Meistertrunk", mit dem die Stadt
1631 vor der Brandschatzung durch General Tilly gerettet wurde. Bei der Besichtigung der von 1311 bis 1485 errichteten Jakobskirche konnten wir den "Heilig-Blut"- und den "Ludwig-von-Toulouse"-
Altar, von Tilman Riemenschneider bewundern. Der malerisch über dem Taubertal gelegene Burggarten mit den Resten der 1142 von Konrad III errichteten Hohenstaufenburg war die Keimzelle der Stadt, die
1400 mit 6000 Einwohnern zu den 10 größten Städten des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation zählte.
Nach der Mittagspause und Zeit zur freien Verfügung ging die Fahrt weiter nach Langenburg über dem Jagsttal im Hohenloher Land. Hier gab es Gelegenheit, den Hof und die Kapelle des
Renaissanceschlosses der Fürsten von Hohenlohe-Langenburg oder das Automuseum zu besichtigen und auf der Terrasse des Schlosscafes den weiten Blick über das malerische Jagsttal zu genießen. Als
Ausklang dieses schönen Tages hatten die Organisatoren ein zünftiges Abendessen im "Ritter" in Weiher vorgesehen. Unser besonderer Dank gilt sowohl Horst Kreuzinger als auch Helfried und Jenny
Mieden, für die perfekte Vorbereitung dieses Ausflugs.W.S.
Sommerfest des GV Frohsinn am 21.07.2006
Die Temperatur glich einem Backofen aber dafür war das Fest auch richtig knusprig. Vorstand Helfried Mieden konnte eine gutgelaunte Schar von Gästen und Mitgliedern im Vereinsgarten der Geflügelzüchter willkommen heißen. Ein rustikales Buffet und viele hausgemachte Salate erwarteten die Hungrigen und bei einer Auswahl preisgünstiger Getränke konnte auch der hochsommerliche Durst gelöscht werden. Frauenchor, Männerchor und gemischter Chor trugen mit Trinkliedern aus verschiedenen Epochen und Regionen zur ausgelassenen Stimmung bei.
Wie beim Frohsinn schon Tradition, wurden die Gäste mit verschiedenen lustigen Einlagen überrascht.
Mit mimischer Darstellungskraft nahm Ehrenvorstand Liesel Heuer als Krankenschwester "Hau-ruck" die Skurrilitäten unseres Gesundheitssystems aufs Korn. Zur bezopften Schwester ihres lernschwachen
Bruders gewandelt, zog sie später auch noch über unser Schulwesen her.
Ein richtiger Knaller war wieder einmal die von Horst Balduf präsentierte Foto- und
Videoshow aus dem Vereinsleben, über die dank pointensicherer Untertexte auch Nichtmitglieder herzlich lachen konnten.
Wer alle Spiele der WM 2006 verfolgt hatte, dem boten sich gute Chancen beim Preisausschreiben zur Erkennung von Nationalhymnen. Den 1. Preis mit zehn "Richtigen" konnte Sylvia Maier in Empfang
nehmen; die folgenden teilten sich nach Losentscheid Traudel Martin und Ruth Enderle.
Dank der unermüdlichen Einsatzbereitschaft der Sängerinnen und Sänger bei der Vorbereitung
konnten alle Gäste ein launiges Sommerfest genießen.W.S.
Frohsinn-Frauen unterwegs in der Pfalz (08.07.2006)
Das idyllische Dörfchen Venningen und das bekannte Städtchen Deidesheim waren das Ziel des diesjährigen Frauenchorausfluges. In Venningen wurden wir im Doktorenhof, einen kleinen Weinessiggut, zu einer Degustation erwartet. Schon das äußere Ambiente des wunderschönen Innenhofes war vielversprechend. So traten wir nach der Begrüßung des Chefs kuttengewandet ein in die säuerliche Welt des kerzenbeleuchteten Essigkellers. Während wir die essiggeschwängerte Luft inhalierten, erfuhren wir viel Informatives über die alte Tradition der Essigzubereitung, Gärung und Lagerung. Alles wird in dieser Manufaktur per Hand mit viel Geduld und Liebe gefertigt. Wir befanden uns auf einer Zeitreise zurück in die Tage, als Essig noch ein wichtiges Lebensmittel war. Bei der anschließenden Verkostung waren wir erstaunt über die Geschmacksvielfalt der Kreationen. So probierten wir u.a. "Engel küssen die Nacht", "Casanova" oder "Paradisius", wohlklingende Namen der verschiedenen Apéritife. Ein kleiner schmucker Laden, vergleichbar mit unserem Weingartner "La Café" lud uns zum Kaufen ein. In "Spiegel's Weinstube" unweit des Doktorenhofes, trafen wir uns später alle wieder zu einer gemütlichen Mittagspause. Während der anschließenden Fahrt nach Deidesheim öffnete Petrus die Schleußen, doch rechtzeitig zur Kaffeepause und Stadtführung in Deidesheim schien wieder die Sonne. Bei einem Spaziergang durch dieses schmucke Städtchen erfuhren wir vieles über die Geschichte, alte Bauten, Weingüter und prominente Besucher, die genau wie wir, sich auf der Treppe des historischen Rathauses ablichten ließen. Ein gemütliches Abendessen beim "Woibauer" mit ein paar Liedchen und einem vom Wirt gestifteten "Trollschobbe" rundete den Tag ab. Auf dem Heimweg war dann Fußball angesagt. Mit Nationalhymne und Badnerlied verhalfen wir unserer Mannschaft zum Sieg.
Bilder in den nächsten Tagen unter
"www.frohsinn-weingarten.de.G.Sch.
Metropole und Mittelalter
Ausflug des GV Frohsinn nach Brüssel und Flandern (15.06.-18.06.2006)
Als Ziel für unseren traditionellen
4-Tageausflug hatte Chor- und Reiseleiter Gerhard Bauer diesmal die Europametropole Brüssel und berühmte Städte in Flandern ausgewählt. Wenigen ist bekannt, dass im späten Mittelalter neben Paris die
Städte Gent und Brügge als die größten und bedeutendsten Städte nördlich der Alpen galten.
Mit einem nagelneuen Luxusbus unseres bewährten Partners Trischan ging die Fahrt über Pirmasens, Luxemburg und Namur zunächst nach Antwerpen, dem nach Rotterdam zweitgrößten europäischen Seehafen und
bedeutenden Handelsplatz, wo unter anderem die Hälfte des weltweiten Diamanthandels abgewickelt wird. Beim Besuch einer der 250 Diamantschleifereien konnten wir uns über die handwerklichen Techniken
beim Sägen, Rondieren und Schleifen der Rohdiamanten informieren. Die Erwartung, dass ein kleiner Solitär als Souvenir im Reisepreis inbegriffen sein könnte, wurde leider enttäuscht. Ein Besuch des
großen Marktes musste recht kurz ausfallen, da unser Bus sich in den verwinkelten Gassen der Altstadt beinahe festgefahren hätte. Weiter ging die Fahrt nach Brüssel in unser zentral gelegenes Hotel
und der Tag konnte in einer rustikalen Piano-Bar beim Genuss eines (oder mehreren) der 400 Biere ausklingen, die in belgischen Brauereien oder Klöstern hergestellt werden.
Der folgende Tag war einer geführten Besichtigung der Europa-Metropole Brüssel gewidmet. Mit
imperialen Ausmaßen beeindruckte der Justizpalast ebenso wie das Palais du Cinquantenaire mit Triumphbogen und Kolonnaden, wo eine berittene Polizeikapelle ihr Ständchen zum Besten gab. Bei der Fahrt
durch das Europaviertel mit riesigen Verwaltungsbauten dämmerte die Erkenntnis, wohin die Euro-Steuermilliarden fließen. Den über 30000 Eurokraten müssen gar keine Aufgaben mehr gestellt werden, da
sie sich gegenseitig beschäftigen können. Nach der Fahrt durch Schaarbeek mit schönen Jugendstil-Häusern erreichten wir das Atomium, der 165-milliardenfachen Vergrößerung eines kristallinen
Eisenmoleküls und Wahrzeichen der Weltausstellung von 1958, kürzlich im Edelstahlglanz renoviert. Zurück ging es entlang dem über 100 Hektar großen königlichen Schlosspark von Laeken zur Kathedrale
"Saint Michel" mit wertvollen Kunstschätzen und zu Fuß weiter zum " Grand`Place" mit seinem herrlichen Rathaus und den zahlreichen Zunfthäusern, der in seiner teils mittelalterlichen, teils barocken
Geschlossenheit als einer der schönsten Plätze der Welt gilt. Natürlich durfte auch ein Abstecher zum "Manneken Pis" und zu den "Galeries Saint-Hubert" nicht fehlen, wo exklusive Geschäfte und
lukullische Gastronomie die Besucher verführen.
Am dritten Tag stand Brügge, die Hauptstadt von Westflandern, auf dem Programm. Diese in ihrer mittelalterlichen Geschlossenheit wohl einmalige Stadt mit ihren wunderbaren Bauten, reichen
Kulturschätzen und zahlreichen Kanälen gilt zu Recht als Touristische Attraktion und zählt - bei nur 130000 Einwohnern - etwa 4 Millionen Besucher jährlich. Unsere Stadtführerin, ebenso klein wie
energiegeladen, lotste uns durch die schönsten Winkel der Stadt, darunter dem Beginenhof, dem Minnewater und der "Onze-lieve-Vrouwe"-Kirche mit dem wertvollsten Kunstschatz, Michelangelos "Maria mit
Kind", weiter zur Burg, ein Platz der die Stilrichtungen vieler Epochen harmonisch vereint, bis zum Markt mit seinem herrlichen Rathaus, den schmucken Giebelhäusern und dem Belvedere, in dessen Hof
wir uns sangesfreudig mit der Europahymne "Freude schöner Götterfunken" verabschiedeten. In der freien Zeit konnte jeder nach Gusto speisen, Pralinen oder Souvenirs kaufen oder durch die Gassen
bummeln. Leider reichte es nicht mehr für eine Bootsfahrt durch die Grachten. Man müsste eben in dieser außergewöhnlichen Stadt mehrere Tage verbringen. Auf der Rückfahrt nach Brüssel gab es
Gelegenheit für einen Besuch in Gent mit einer Besichtigung der "Sint-Baafs-Kathedrale", dem Stadtturm, Rathaus und dem Marktplatz.
Die Heimreise führte uns zunächst nach Aachen zur Besichtigung des Kaiserdoms mit der im
siebten Jahrhundert errichteten achteckigen Pfalzkapelle und der Schatzkammer mit herrlichen Exponaten. Ein Abstecher galt dem "Deutschen Eck" am Zusammenfluss von Mosel und Rhein in Koblenz - wegen
einer Triathlon-Veranstaltung leider etwas vermüllt - und nach einer romantischen Rheinpartie konnte die Reise ins heimatliche Weingarten zügig fortgesetzt werden. Unser besonderer Dank gilt unserem
Dirigenten und Reiseleiter Bauer für die Organisation dieser eindrucksvollen Tage.W.S.
Das Genie und der
Frohsinn
Galakonzert 250 Jahre W. A. Mozart
Ein Kompliment vorweg: Dass nahezu 8
Prozent der gesamten Weingartner Bevölkerung in die vollbesetzte Walzbachhalle kamen um den 250sten Geburtstag des Musikgenies W.A. Mozart zu feiern, stellt dem kulturellen Interesse in unserer
Gemeinde ein hervorragendes Zeugnis aus. Aber auch das chronologisch aufgebaute hochkarätige Konzertprogramm - von Chorleiter Gerhard Bauer zusammengestellt - gab den Sängerinnen und Sängern des GV
Frohsinn zusammen mit dem Badischen Streicherensemble und Lehrern der Musikschule Hardt, sowie den hervorragenden Solisten Gelegenheit, ihr Können und ihr Engagement unter Beweis zu stellen.
Mozart stand ja schon im Alter von 5 Jahren mit seiner ersten Klavierkomposition auf der Bühne und der achtjährige Bub Bernhard Hohmann durfte dieses Ereignis nachvollziehen. In einem Punkt hat der
"Frohsinn" sogar das Salzburger Wunderkind übertroffen. Die jüngste Teilnehmerin an unserem Konzert hat erst am darauffolgenden Tag das Licht der Welt erblickt: die "fesche" Lola. (Nachname ist dem
Verfasser bekannt). Ist das nicht der Beweis für ein beispielhaftes Engagement ihrer Mutter und Frohsinn-Sängerin ?
Die perlenden Kaskaden des Flötenkonzerts in D-Dur konnte Cornelia Buchta vollendet zur Geltung bringen und mit dem "Kyrie" und "Gloria" der Krönungsmesse gab der Frohsinn-Chor seinen ersten
feierlichen Auftritt dieses Abends. Acht Auszüge aus den Opern "Entführung aus dem Serail" und "Figaros Hochzeit" führten die Zuhörer in das frühe Opernschaffen Mozarts. Nachdem der Frauenchor der
huldvollen "Gräfin" Blumen überreicht hatte erklang als Höhepunkt das Duett "Gräfin / Susanna", brillant gesungen und mimisch dargestellt von Ines Calazans (Sopran) und Begona Zabal (Mezzosopran).
Die weltbekannte Orchesterserenade "Eine kleine Nachtmusik" erklang zum Abschluss des ersten Teils.
Nach der Pause beeindruckte das Orchester mit dem ersten Satz der g-moll Sinfonie das
Publikum. Im zweiten Teil der Konzertgala wurden von Chor und Solisten elf Opernauszüge - diesmal aus den letzten Lebensjahren Mozarts - dargeboten. "Cosi van tutte" und besonders die unsterbliche
"Zauberflöte" hinterließen bei den Zuhörern einen bleibenden Eindruck. Wie es Alexander Kölble als "Vogelhändler" gelang, sein Baritonsolo zu singen und auch noch der - von Gerhard Bauer eigenhändig
angefertigten - Fünfton-Holzflöte Töne zu entlocken, das war schon gekonnt. Andreas von Rüden überzeugte mit seinem wunderbar schmelzenden Tenor die Zuhörer davon dass "dies Bildnis bezaubernd schön"
ist. Der Männerchor glänzte mit dem feierlichen Priesterchor "O Isis und Osiris".
Aus dem sakralen Werk Mozarts ließ der Chor das "Ave verum Corpus" erklingen, welches der Meister in der Nacht vom 17 / 18. Juni 1791 für seinen Freund, Chorleiter Anton Stoll für dessen
Fronleichnamsgottesdienst komponierte. Dramatischer war die Entstehungsgeschichte des Requiems. Als Auftragsarbeit für einen Industriellen, der es zum einjährigen Todestag seiner 21-jährigen Frau als
eigenes Werk ausgeben wollte, hatte Mozart es in Angriff genommen, konnte das auf seinem letzten Krankenlager komponierte Werk aber nicht mehr vollenden. Weil aber das Honorar von 100 Dukaten bereits
angezahlt war, erklärte sich auf Wunsch von Mozarts Frau Constanze sein Schüler Franz Xaver Süßmayr bereit, das Requiem fertigzustellen. Mit dem "Introitus" und "Dies Irae" - beide noch aus der Feder
des Meisters - brachte der Chor des GV Frohsinn sein Galakonzert zu einem würdigen Abschluss. Mit der Zugabe des Schlusschors der Zauberflöte "Es siegte die Stärke". bedankte sich das Ensemble für
den lang anhaltenden Beifall der Konzertbesucher.W.S.
Jahreshauptversammlung des GV Frohsinn
Zur JHV am 17. Februar konnte der 1. Vorsitzende Helfried Mieden zahlreiche Mitglieder, darunter überwiegend aktive Sängerinnen und Sänger im Vereinsheim der Kleintierzüchter begrüßen. Zu Beginn gedachten die Anwesenden der im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder.
Nach dem Beschluss des Vorstandes wurden in diesem Jahr die Ehrungen unserer Mitglieder für besondere Verdienste überwiegend in der Hauptversammlung vorgenommen. Dies galt den Vizedirigenten Nicole
Müller, Willi Isenmann und Willi Mohr, den Notenwarten, den auswärtigen Mitgliedern und sogar dem Verfasser dieser Zeilen. Erstmals wurden auch die 17 "Gaben-Stapler" für unsere Weihnachts-Tombola
mit Anerkennung bedacht.
Sängervorstand Horst Kreuzinger übernahm die Ehrungen der Sängerinnen und Sänger für zum Teil langjährige ununterbrochene Teilnahme an den Singstunden, die ja Voraussetzung für eine erfolgreiche
Chorarbeit sind.
Anerkennung verdienten sich Margot Breitenstein, Martha Geggus, Gerda Gilpert, Jenny Mieden, Irma Mockler, Margrit und Harald Reichert sowie Helma Schaufelberger für 1 Jahr ohne Fehlzeiten, Waltraud
Zeh, Dieter Baumann, Rolf Kerpe und Walter Schüller für 2 Jahre. Inge Kleiber und Elfriede Baumann brachten es auf 5 bzw. 6 Jahre, Kurt Enderle und Herbert Stocker sogar auf 8 Jahre ununterbrochenen
Probenbesuch. In die Oberliga rücken auf: unser 1. Vorsitzender Helfried Mieden mit 10 Jahren, Kriemhild Holzhäuser und Willi Schaufelberger mit 11 Jahren und Herbert Zeh mit 13 Jahren. Das "oberste
Treppchen" für 19 Jahre teilen sich die "Chefin" unseres Frauenchores Gerda Scheib und Fritz Schempf.
Besonderen Dank erhielten Simone Wagner und Willi Isenmann für die Einrichtung und Betreuung
unserer neuen Homepage www.frohsinn-weingarten.de, die allen Lesern zur Information empfohlen wird.
Nach der Präsentverteilung verlas Schriftführer Oliver Russel die Niederschrift der JHV vom
12..3.2005, bereichert um einige statistische Angaben. Nach seinen und den nachfolgenden Auskünften hatte der Verein zum Jahresende 337 Mitglieder (192 Männer, 145 Frauen), darunter 58 aktive
Sängerinnen und 48 aktive Sänger.
Ein zentraler Teil der JHV waren wieder die Berichte der Verwaltungsmitglieder. Helfried Mieden gab einen Jahresrückblick auf die Arbeit der Verwaltung und die zahlreichen Veranstaltungen des
Vereins. Das Jahr 2005 war dem Atemholen nach den Konzerten des Vorjahres und der Chorarbeit für kommende Ereignisse gewidmet. Dazu zählt vor allem das für den 2.April geplante Konzert zum 250sten
Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart, das ganz dem Werk dieses unsterblichen Genies gewidmet ist.
Aber auch das gesellige Leben des Vereins, der übrigens in diesem Jahr seinen 120sten Jahrestag begeht, kam im vergangenen Jahr nicht zu kurz.
Das Wald- und Wiesenfest, das Sommerfest sowie die Fahrten nach Südtirol (4 Tage) und der
Tagesausflug nach Bad Urach und die Schwäbische Alb. Über die traditionelle Weihnachtsfeier mit ihrem besinnlichen Teil und der Komödie "Dem Himmel sei Dank" den unsere Theatergruppe zur Aufführung
brachte, wurde bereits in der TBR berichtet. Szenenfotos hiervon findet der Leser auf der Homepage des Vereins.
Der Bericht von Gerda Scheib gab einen Einblick in das musikalische und gesellige Leben des Frauenchores und erinnerte an Feste, diverse Jubelgeburtstage und den gemeinsamen Ausflug nach Zweibrücken.
Horst Kreuzinger berichtete über die Chorarbeit der Sänger, den Ausflug in die Festungsstadt Rastatt sowie die durch freundliche Spenden geförderten geselligen Treffen mit gewöhnungsbedürftigen
kulinarischen Überraschungen. Beide Vorstandsmitglieder mahnten mit Blick auf die kommenden Konzerte zur aktiven Probenteilnahme.
Unsere Kassiererin Monika Günther legte wie schon seit vielen Jahren präzise Rechenschaft ab
über die finanziellen Verhältnisse des Vereins, diesmal mit Unterstützung von Herbert Stocker auf EDV-Basis. Beide wurden dafür sowohl von den Revisoren als auch von den Mitgliedern mit Dank und
Anerkennung bedacht.
Nach der Entlastung der Kassiererin und des Gesamtvorstandes waren Neuwahlen zum Vorstand angesagt.
Angelika Oberacker, die im letzten Jahr Helfried Mieden als 2.Vorstand abgelöst hatte, wurde
für weitere zwei Jahre gewählt. Ebenfalls in ihren Ämtern bestätigt wurden Oliver Russel als Schriftführer und Gerda Scheib als Vertreterin des Frauenchors. Als aktive Beisitzer erhielten Gerda
Kirchner, Simone Wagner und Jürgen Bittner, als passiver Beisitzer Klaus Goerke erneut das Votum der Mitglieder. Auch Willi Isenmann erklärte sich nach seiner Wahl bereit, weiterhin zusammen mit
Birgit Kärcher die Revision zu übernehmen.W.S.
Weihnachtsfeier des
GV Frohsinn 2005
Ehrung langjähriger Mitglieder
Wie alljährlich in der Adventszeit, so
fanden sich auch in diesem Jahr zahlreiche Mitglieder und Freunde des Gesangvereins Frohsinn am 11. Dezember 2005 in der Weingartener Walzbachhalle zur stimmungsvollen Weihnachtsfeier ein.
Im ersten Teil des Abends erfreute der Frohsinn-Chor unter Leitung von Gerhard Bauer die Anwesenden mit weihnachtlichen Liedern in der Bearbeitung von Bühler, Hammerschmitt, Koringer und
Singer.
Der "Kleine Trommeljunge" eröffnete den Reigen, gefolgt von der Aufforderung "Machet die
Tore weit", der Beobachtung dass "Die Sterne am Himmel" in der Adventszeit heller leuchten und ausklingend mit "O Jubel und Freud".
Drei Nachwuchstalente aus den Reihen der Vereinsjugend ergänzten das Programm mit vier Weihnachtsliedern für Holzbläser und einem Auszug aus Vivaldi`s "Vier Jahreszeiten" Marielle-Sophie Mieden
(Oboe) , Katalin Sebold (Bassklarinette) und Nadine Russel (Querflöte) erhielten anerkennenden Beifall für ihre gekonnte Darbietung.
Im Mittelpunkt des ersten Teils standen nach der Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden Helfried Mieden die Ehrungen langjähriger verdienter Mitglieder. Für den Deutschen bzw. den Badischen Sängerbund überreichte die stellvertretende Vorsitzende der Sängergruppe Pfinz, Gerda Kirchner, die Ehrenbrosche des Deutschen Sängerbundes an unsere Ehrenvorsitzende Liesel Heuer für 50 Jahre Mitgliedschaft und ihr außerordentliches Engagement für den Verein. Ihr Ehemann Horst Heuer und Christel Gröbel durften die goldene Ehrennadel bzw. die goldene Ehrenkette des Badischen Sängerbundes für 40 Sängerjahre sowie Ellen Majer, Hilde Wolf, Horst Kreuzinger und Dr. Walter Schüller die entsprechenden silbernen Embleme für 25-jährige Treue zum Frohsinn entgegennehmen.
Helfried Mieden konnte im Namen des GV Frohsinn drei aktive Sänger, Horst Balduf, Dr. Claus Günther und Helmut Schaufelberger anlässlich ihres 30-jährigen Jubiläums zu Ehrenmitgliedern ernennen. Die gleiche Ehrung wurde Archibald Kinschert und Helmut Lepp für 40 Jahre passive Mitgliedschaft zuteil. Zwei Sänger durften vom Vorsitzenden Glückwünsche zu seltenen Jubiläen entgegennehmen. Walter Eberle kann auf 50 Jahre im Verein zurückblicken, und Wilhelm Kreuzinger ist sogar seit 75 Jahren (!) dem Frohsinn verbunden. Schon mit 18 Jahren trat der heute 93-jährige rüstige Jubilar dem Verein bei.
Der zweite Teil des Abends stand traditionell im Zeichen der Aufführung unserer Theatergruppe. Mit ihrem kurzweiligen und engagiert gespielten Schwank "Dem Himmel sei Dank" von Bernd Gombold ernteten die Schauspieler viele Lacher und lebhaften Applaus.W.S.
Theaterstück: Dem Himmel sei Dank
Das konnten auch die Besucher der
Frohsinn-Weihnachtsfeier sagen, da sie sonst den gleichnamigen Schwank von Bernd Gombold versäumt hätten, den die Theatergruppe des Frohsinn unter der Regie von Heidi Kreuzinger zur Aufführung
brachte.
Vorhang auf zum gemütlichen Wohnzimmer des Pfarrhauses. Und was erleben wir? Nächtliche Skatrunden, Zimmervermietung und Verkauf schwarz gebrannter Schnäpse. Der löbliche Zweck, die baufällige Kirche
zu sanieren heiligt so manche unheiligen Mittel. Pfarrer Alfons Teufel (!) (immer die Ruhe: Helfried Mieden) lässt sich allerhand einfallen, während seine Haushälterin Hermine (umtriebig: Liesel
Heuer) versucht ihn auf den Pfad der Tugend zurückzuführen. Der Messdiener Johannes (lässig schlitzohrig: Torsten Müller) von Natur aus gesellig aber etwas bequem wird von seiner resoluten Ehefrau
Emma (Konni Schumacher) auf Trab gehalten.
Komplizierter wird die Situation mit dem Auftritt der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Elfriede"Erz"-Engel (herrlich zickig: Tanja Benz), die eigentlich Spenden für die Renovierung der Kirchen sammeln
sollte, aber an allem herummäkelt. Um ihre gläubige Gesinnung zu beweisen und damit ihre Wahlchancen zu verbessern, will sie sogar ihre Nichte Uschi (treuherzig: Simone Wagner) gegen deren Willen ins
Kloster stecken. Ein vorbereitendes Praktikum im Pfarrhaus wäre da gerade recht. Dass aber in der angebotenen Keksdose eine leibhaftige Maus knabbert, treibt den Erzengel in luftige Höhen.
Nach und nach finden sich originelle Mietinteressenten ein, darunter Handarbeitslehrerin Heidi Rosenfeld (schüchtern-verklemmt: Gabi Isenmann ), der schon ihre eigene Existenz äußerst "peinlich" ist.
Unangemeldet erscheint der gestrenge Domkapitular Dr. Jüngling (in purpurner Leibesfülle: Siegfried Russel) um den Gerüchten über das seltsame Treiben im Pfarrhaus auf den Grund zu gehen, stellt aber
irrtümlich den wegen einer Anprobe als Pfarrer gewandeten Messner zur Rede.
Hermine gibt sich alle Mühe den Domherren zu beruhigen und Unheil vom Pfarrer abzuwenden.
Mietinteressentin und Aerobic-Lehrerin Rosi (zupackend: Nicole Müller) erprobt ihre Massagekünste an dem beleibten Oberhirten, den sie irrtümlich für den Pfarrer hält. Sie selbst wird von Hermine als
Pfarrsekretärin getarnt.
Als störend empfinden die Akteure des Verwechslungsspiels den wiederholt um einen Gesprächstermin beim Pfarrer bittenden Hans Meßmer (geduldig-hartnäckig: Herbert Zeh), der - wie sich später
herausstellt - eigentlich nur eine großherzige Spende überreichen wollte.
Als neuer Gast tritt Siggi Bischoff (cool und blond: Timo Martin) auf, der heimliche Freund
von Uschi, was Tante Elfriede nicht wissen darf. Sie wiederum hält Siggi für den Domkapitular und vertraut ihm ihre Nichte und auch noch eine (absetzbare) Geldspende an, um deren geistliche Karriere
zu fördern. Das kann den beiden Verliebten nur recht sein.
Doch das Unheil naht. Der Domkapitular will während der nächsten Sonntagspredigt die Strafversetzung von Pfarrer Alfons nach Ochsenbach verkünden. Jetzt müssen Hermine und Siggi handeln. Dabei hilft,
dass der Domkapitular dem (selbstgebrannten) "himmlischen Tröpfchen" nicht widerstehen kann, ebenso wenig der von Emma gespendeten Leber, deren Bratenduft ihn sogar das Freitagsgebot missachten
lässt.
Er versinkt im Dämmerschlaf und wird bei seinem unwürdigen Zustand auf Video verewigt. Wieder bei Bewusstsein fürchtet er um seinen Ruf und versichert, von der Versetzung des Pfarrers Abstand zu
nehmen und dem Bischof nur Lobenswertes über die Gemeinde zu berichten. Als dann noch Elfriede "Erzengel" ankündigt, vom Pfarrgemeinderat in den Weingartner (?) Gemeinderat wechseln zu wollen sind
alle Probleme von Pfarrer Alfons gelöst. Dem Himmel sei Dank.
Dank auch an Willi Schaufelberger für das stimmige Bühnenbild, an Susanne Winheim für ihre Unterstützung der Mimen im Flüsterkasten, und - last not least - für die phantasievollen Maskenbildnerinnen
Heidi Kreuzinger, Ute Weinand, Margrit Reichert und Petra Frankone.W.S.